Der Warenaustausch des Saarlandes mit den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich im Vergleich zum Vorjahr wieder erholt. Die Importe aus den USA stiegen bis Ende September um 24,7 Prozent auf 451 Mio. Euro, und die Ausfuhren dorthin verbesserten sich um 3,1 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro. Die USA bleiben hinter Frankreich und Großbritannien der wichtigste Exportpartner der Saarwirtschaft. Sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr stellen die Güter der Fahrzeugindustrie (Fahrgestelle, Karosserien, Motoren sowie fertige Pkw) mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von rund neun Mrd. Euro die weitaus dominierende Warengruppe im saarländischen Außenhandel dar.

Insgesamt erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Saarlandes als Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Leistung im ersten Halbjahr 2019 (neuere BIP-Ergebnisse liegen zurzeit noch nicht vor) nominal noch um 1,4 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich jedoch ein realer Rückgang von 0,4 Prozent. Damit verlief die Konjunktur im Saarland ungünstiger als in den meisten anderen Bundesländern. Für Deutschland insgesamt wurde die Wirtschaftsentwicklung des ersten Halbjahres nominal auf plus 2,4 Prozent beziffert, real auf plus 0,4 Prozent.

Der Arbeitsmarkt hat sich der konjunkturellen Entwicklung angepasst. Nach vorläufigen Daten der Bundesagentur für Arbeit lag die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Saarland Ende September 2019 bei 395 300 Personen, das waren genauso viele wie vor Jahresfrist. Hiervon entfielen 124 500 Arbeitskräfte auf die produzierenden Bereiche einschließlich Landwirtschaft und 270 800 Beschäftigte auf den tertiären Sektor, also die Dienstleistungen im weitesten Sinne. Personalaufstockungen gab es vor allem im Gesundheitswesen, in der Immobilienbranche, bei IKT-Unternehmen, im Verkehrswesen und im Gastgewerbe. Von deutlichen Arbeitsplatzverlusten sind das Produzierende Gewerbe und die Arbeitnehmerüberlassung betroffen.

Auf Bundesebene sieht die Arbeitsmarktentwicklung günstiger aus. Der vergleichbare Beschäftigtenstand war bis zum September 2019 um 540 500 Personen oder 1,6 Prozent auf knapp 34 Millionen gestiegen. Davon hatten 27,7 Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz in Westdeutschland. Gegenüber dem Vorjahresstand bedeutet dies ein Plus von 467 500 Stellen oder 1,7 Prozent. In Ostdeutschland erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 75 500 oder 1,2 Prozent auf 6,3 Millionen.

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