Das saarländische Baugewerbe schloss die ersten neun Monate 2019 mit einer Umsatzsteigerung von 9,9 Prozent auf eine Milliarde Euro ab. Dabei liefen die Entwicklungen im Bauhauptgewerbe und Ausbaugewerbe unterschiedlich. Während die Umsätze im Bauhauptgewerbe um 2,8 Prozent auf 695 Mio. Euro stiegen, legte das Ausbaugewerbe mit 338 Mio. Euro ein kräftiges Plus von 28,1 Prozent hin. Die im Baugewerbe insgesamt erbrachte Produktionsleistung übertraf den entsprechenden Vorjahreswert um 11,2 Prozent.

Im Hochbau stiegen die Erlöse um 7,1 Prozent auf 356 Mio. Euro, die Tiefbaugeschäfte blieben mit 340 Mio. Euro um 1,3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Allerdings trüben die Auftragseingänge die Erwartungen für die Zukunft stark ein. Mit einem kumulierten Auftragsvolumen in Höhe von 653 Mio. Euro blieb das Bauhauptgewerbe um 19,6 Prozent unter den Vorjahreswerten, die jedoch außergewöhnlich hoch waren (Basiseffekt). Während im Hochbau die Aufträge um 36,9 Prozent zurückgingen, kommt der Tiefbau auf ein Plus von 5,0 Prozent.

Im Ausbaugewerbe liefen die Geschäfte in den ersten drei Quartalen sehr gut. Der Bereich „Bauinstallationen“, zu dem u.a. die Elektroinstallation oder die Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation zählen, steigerte seine Erlöse um fast ein Drittel gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Im „sonstigen Ausbau“ (u.a. Tischler, Fliesen- und Plattenleger, Maler- und Lackierergewerbe) nahmen die Umsätze um 3,2 Prozent zu.

Die Zahl der bis September genehmigten Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau liegt auf Vorjahresniveau bei 1 804. Bei 565 Genehmigungen handelt es sich um Einfamilienhäuser (+ 3,5 %), gefolgt von einer deutlichen Zunahme der Wohnungen in Drei- und Mehrfamilienhäusern mit einem Plus von 22,5 Prozent. Wohnungen in Zweifamilienhäusern verloren um fast die Hälfte an Zuspruch. Für die Bauwirtschaft lässt die Zunahme der veranschlagten Baukosten im Wohn- und Nichtwohnbau um 26,1 Prozent auf 834 Mio. Euro gute Ertragsaussichten erwarten.

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