HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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In der heutigen Sitzung des Landtages wurde das Gesetz über die psychosoziale Prozessbegleitung in zweiter Lesung verabschiedet. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion Petra Berg sieht darin einen wichtigen Beitrag für den Opferschutz im Saarland:

„Das heute verabschiedete Gesetz regelt, welche Personen und Stellen für die Tätigkeit als Prozessbegleiter anerkannt werden und welche weiteren Anforderungen hierfür an die Berufsausbildung, an die spezielle Weiter- und Fortbildung zu stellen sind. Die Anbindung der psychosozialen Prozessbegleiter an eine Opferschutzeinrichtung ist sinnvoll und wird daher auch beibehalten, zum einen um von einer Vernetzung zu profitieren, zum anderen sehen wir Vorteile vor allem für die regelmäßige Fort- und Weiterbildung und den internen und externen Austausch.“

Berg erklärt, warum das Gesetz für die Opfer von Straftaten wichtig ist: „Opfer von Gewalttaten benötigen zeitnahe professionelle Hilfe, um nach den traumatischen Erlebnissen einer Straftat, und die damit einhergehenden psychischen und physischen Verletzungen wieder in ein normales Leben zurückfinden zu können. Psychosoziale Prozessbegleitung bietet besonders schutzbedürftigen Verletzten, die besonders häufig Opfer von schweren Gewalt- und Sexualstraftaten werden, eine intensivere Begleitung im Strafverfahren. Denn für uns ist es wichtig, dass wir nicht nur die Täter dingfest machen und bestrafen, sondern dass wir auch die Opfer im Blick haben und ihnen helfen, ihre Verletzungen zu überwinden. Menschen, die einer Straftat zum Opfer gefallen sind, dürfen nicht im gerichtlichen Verfahren zum zweiten Mal in eine Opferrolle gedrängt werden.“

„Sicherheit für die Menschen im Land bedeutet nicht nur Schutz vor Straftaten, sondern auch Unterstützung von Opfern und deren Angehörige. Wer Opfer einer Straftat geworden ist, braucht die volle Unterstützung des Staates. Denn: keine auch noch so harte Strafe des Täters kann dem Opfer die Folgen der Straftat nehmen“, sagt Berg.

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