Symbolbild

Seit 1994 findet jährlich am 21. September der Welt-Alzheimertag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Demenz. Einander offen begegnen“. Der offene Umgang mit der Erkrankung steht im aktuell ausgerufenen Jahr der Demenz im Mittelpunkt zahlreicher Aktionen und Veranstaltungen. „Jeder von uns kennt einen Menschen, der eine Demenz hat. Wir müssen offen mit dem Thema umgehen und den Erkrankten ein menschenwürdiges Leben in der Mitte unserer Gesellschaft ermöglichen“, erklärt Ministerin Bachmann. Bereits im Frühjahr wurden in vielen saarländischen Kommunen blühende Vergissmeinnicht gepflanzt, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen. 

Rund 1,7 Millionen Menschen sind in Deutschland an Demenz erkrankt, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.  Im Saarland geht man aktuell von mehr als 22.000 Menschen aus, die dementiell erkrankt sind (basierend auf den Berechnungen der Landesfachstelle Demenz und den Bevölkerungszahlen des Statistischen Amtes 2018), die Tendenz ist steigend. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wird sich die Zahl der Erkrankungen kontinuierlich weiter erhöhen“, sagt die Ministerin.

Größter Risikofaktor bei der Demenz ist das Alter, selten erkranken Menschen unter 60 Jahren, aufgrund der Alterspyramide sind mehr Frauen als Männer betroffen.  Mit ausreichend Bewegung, gesunder und ausgewogener Ernährung, geistiger Fitness, sozialen Kontakten und regelmäßigen Arztbesuchen kann, haben Studien belegt, ansatzweise etwas gegen die Alzheimer-Demenz getan werden. Demenz ist eine Begleiterkrankung und selten die eigentliche Todesursache.

„Es ist mir gerade heute ein besonderes Anliegen, auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen“, betont Bachmann. Bereits im November 2015 hat das Gesundheitsministerium den 1. Demenzplan des Saarlandes herausgegeben, zur Fortschreibung haben Workshops zu unterschiedlichen Themenkomplexen stattgefunden.

Zahlreiche Ziele aus dem 1. Demenzplan konnten erreicht werden. So sind zwölf Maßnahmen bereits abgeschlossen, 17 wurden als Daueraufgaben identifiziert und werden fortgesetzt. Mit Dr. Rosa Adeline Fehrenbach wurde die erste „Landesärztin Demenz“ ernannt. Fehrenbach soll die Kontakte zwischen Ärztekammer, Pflegegesellschaften und Demenz-Einrichtungen vertiefen.

Weiterlesen auf Seite 2

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein