Im Wald.

Der extrem trockene und heiße Sommer hat in diesem Jahr dem Wald schwer zugesetzt. Besonders gelitten unter der Hitze hat die Fichte. Dem Borkenkäfer boten sich leider beste Voraussetzungen für eine massenhafte Vermehrung. Dem wärmeliebenden Schädling konnten viele durch die Trockenheit geschwächte Fichtenbestände nicht standhalten. Das führte zu einem deutlichen Ausfall dieser auch für die Bauindustrie wichtigen Baumart durch zwangsweise Holzernte.

Allerdings war die Situation nicht für alle Baumarten gleichermaßen belastend.  So ist etwa der Kronenzustand bei Buche und Kiefer gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert. „Betrachten wir die gesamte Waldfläche des Saarlandes über alle Baumarten und Altersstufen, so ist keine dramatische Verschlechterung eingetreten“, stellt Umweltminister Reinhold Jost bei der Vorstellung der Waldzustandserhebung 2018 fest. Der Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden hat sich demnach um drei Prozentpunkte auf 29 % erhöht. Der Anteil an Bäumen ohne sichtbare Schadmerkmale ist um acht Prozentpunkte auf 21 % zurückgegangen.

Neben der nach wie vor zu hohen Belastung durch Luftschadstoffe ist es vor allem die Klimaveränderung, die dem Wald zu schaffen macht. Seit den 90er Jahren sind alle Vegetationsperioden im Vergleich zum langjährigen Mittel zu warm. Das führt zu Trockenstressperioden, die die Bäume schwächen und anfälliger machen für Schadorganismen. „Wir arbeiten im Saarland seit Jahren daran, unseren Wald auf den Klimawandel vorzubereiten. Unsere naturnahe Bewirtschaftung macht den Wald widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen. Wir setzen dabei auf einen baumarten- und altersgemischten Wald. Die SaarForst-Mitarbeiter pflanzen vermehrt klimaresistente Baumarten, um so den Wald dauerhaft zu erhalten“, erklärt Minister Jost.

Als Indikator für die Waldgesundheit  gelten die im forstlichen Umweltmonitoring untersuchten Nadel- und Blattverluste. Auch dieses Jahr haben Experten der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft in Trippstadt in Kooperation mit dem SaarForst Landesbetrieb die umfangreichen wissenschaftlichen Daten über den Gesundheitszustand des saarländischen Waldes erhoben.

Der Zustand der wichtigsten Baumarten in der Übersicht:

Buche: Die Buche ist im Saarland mit 23 % Flächenanteil die wichtigste Baumart und zugleich Leitbaumart der natürlich vorkommenden Waldgesellschaften.  Das Schadniveau ist gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert.  Der Anteil der Bäume ohne sichtbare Schäden (Schadstufe 0) ist gleich geblieben bei 22 %. Der Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden (Schadstufe 2-4) ist um 5 Prozentpunkte gesunken auf 29 % (Vorjahr 34 %). 

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