HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Die Arbeit am Verkehrsentwicklungsplan für den Öffentlichen Personennahverkehr im Saarland (VEP ÖPNV) sieht Ministerin Anke Rehlinger „auf einem guten Weg“. Es beginne jetzt die heiße Phase, nachdem der Projektbeirat, in dem alle für den ÖPNV im Saarland wichtigen Akteure und Interessenverbände vertreten sind, die Ausgangslage im saarländischen ÖPNV und Rückmeldungen aus der Bevölkerung bewertet habe.

Anfang Februar hatten rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger die öffentliche Auftaktveranstaltung zum VEP ÖPNV besucht. Verkehrsministerin Anke Rehlinger hatte sie dazu aufgerufen, ihre Anregungen und Ideen zur Verbesserung des saarländischen ÖPNV einzubringen. Bei der Veranstaltung kamen viele konstruktive Vorschläge zusammen, die der Projektbeirat nun in die weitere Planung mit aufnehmen wird.

Rehlinger: „Mit dem neuen Verkehrsentwicklungsplan haben wir die Chance, den ÖPNV im Saarland moderner, effizienter, umweltfreundlicher und vor allem bürgernah zu gestalten. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich mit seinen Ideen einzubringen, damit wir gemeinsam zu guten Lösungen kommen.“

Für die Interessen der ÖPNV-Nutzer setzt sich im Projektbeirat auch der Fahrgastbeirat der Saarbahn ein. Beiratsmitglied Martin Dick findet es gut, dass viele Akteure an einem Tisch zusammenkommen, um über Fahrpreise, Taktung, Wabenstruktur und Mobilität im ÖPNV zu sprechen. „Meiner Meinung nach ist beim Ticket-Angebot noch Luft nach oben. Warum nicht ein Ticket für alle, das saarlandweit gilt? Außerdem müssen wir an der Taktung arbeiten und die Wabenstruktur verständlicher gestalten“, so Dick.

Weiterhin befasste sich der Projektbeirat mit den ersten Ergebnissen der Analyse des ÖPNV, die das vom Ministerium Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr beauftragte Ingenieurbüro Planersocietät vorgestellt hat. Sie zeigen, dass es im Bereich des ÖPNV in den letzten Jahren zwar erhebliche Fortschritte im Angebot gegeben hat, aber in vielen Bereichen auch noch hoher Handlungsbedarf besteht, etwa bei der Vernetzung der Linien und der verschiedenen Verkehrssysteme, dem Tarif, der Information und dem Komfort.

„Der Schienenpersonennahverkehr ist das Rückgrat des saarländischen ÖPNV. Er bietet gute Qualität, ausreichende Bedienungszeiten, hohe Bedienungshäufigkeit und Pünktlichkeit. Im Beirat wollen wir gemeinsam daran arbeiten, dieses Angebot noch besser mit anderen Verkehren zu vertakten“, so Hans Ames. Er sitzt für die DB Regio AG Region Südwest im Projektbeirat ÖPNV.

Auch die Ausstattung und Qualität der Stationen des regionalen ÖPNV (Schienenstrecken und Regionalbusse) stand auf der Agenda der Beiratssitzung. Ihr Zustand wurde systematisch erhoben und bewertet und dient als Ausgangslage für die weitere Entwicklungsplanung. Ziel ist es,  insbesondere die Verkehrssysteme (Angebote für Park and Ride und Bike and Ride) besser zu verknüpfen, aber auch bei der Qualität der Stationen selbst soll nachgebessert werden. Dazu zählen beispielsweise Sauberkeit, Sicherheit und Barrierefreiheit.

Im Anschluss an die Analyse werden nun im weiteren Prozess mögliche Ziele und Strategien erörtert und abgestimmt, danach werden dann konkrete Maßnahmen entwickelt und bewertet. Hierbei sind weiterhin alle saarländischen Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Anregungen über die Beteiligungsplattform einzubringen.
Zum Informationsportal zum VEP ÖPNV (extern)

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