Diese würden dann automatisch gebucht und an die Vertragspartner vor Ort weitergeleitet werden. So könnten Nachfragen gebündelt und Wartezeiten zwischen Fahrtanmeldung und Durchführung verringert werden. In einem nächsten Schritt sollen hierfür Pilotregionen eingerichtet werden.

Des Weiteren sollen Bürgerbus-Vereine unterstützt werden, um die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zu verbessern. Die Angebote sollen an die spezielle Ausgangslage der jeweiligen Kommunen angepasst sein. Die Managementplattform könnte zudem die Kommunikation und den Austausch zwischen Bürgerbusvereinen vereinfachen. Das Förderprogramm 2019 sieht Modellprojekte für Bürgerbusse mit einem Budget von insgesamt 50.000 Euro vor. Das Förderbudget für 2020 umfasst hierfür 200.000 Euro.

Damit Bus- und Bahnangebote von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen möglichst einfach genutzt werden können, soll eine Anpassung der Bahnsteighöhe an die eingesetzten Fahrzeuge vorgenommen werden. Zusätzlich könnten Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bei der Konzeption neuer Fahrzeuge für den Bus- und Bahnbetrieb involviert werden. Daneben soll die Fahrplanauskunft zukünftig unter anderem auch anzeigen, ob eine Haltestelle, bzw. ein Bahnhof barrierefrei gestaltet ist. Diese Datenerfassung müsste länderübergreifend organisiert sein.

Die Vorschläge zum Tarifsystem stellte der vom Verkehrsministerium beauftragte Gutachter Gerhard Probst vor. So sollen zum Beispiel Flatrate-Angebote die komplizierte Wabenstruktur weitgehend irrelevant machen und günstigere Tarife möglich machen. Der Gutachter schlägt ein saarlandweites Schüler-Ticket für 49 Euro im Monat vor. Hinzukommen könnte ein Geschwisterrabatt, der für Familien mit mehreren Kindern eine umso größere finanzielle Entlastung bringen würde. Das Gutachten schlägt außerdem ein Azubi-Ticket vor, das genauso landesweit einsetzbar ist wie das Schülerticket. Wenn hier viele Arbeitgeber zu einem Zuschuss bereit wären, könnte der Preis sogar bis auf 29 Euro monatlich sinken. 

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1 Kommentar

  1. Wurde ja auch höchste Zeit, dass sich im Saarland etwas in dieser Richtung tut. Seit 2005 wie dieses Wabensystem eingeführt wurde, hat sich der ÖPNV massiv verteuert. Das Tarifsystem erfordert bis auf größere Städte ein Studium. Großes soll ja im kleinen Beginnen, hier könnte, dass Saarland ja mal zeigen wie ein Zukunftsfähiges ÖPNV System aussehen kann!

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