„Es gibt Hunderte verschiedener HP-Viren“, so Brockmeyer weiter. „In einem Abstrich bei Erwachsenen finden wir oft 10 oder mehr verschiedene Virustypen. Wir wissen aber, dass HPV 16 und 18 die gefährlichsten sind. Sie verursachen Krebs überall dort, wo sie beim Sex mit der Schleimhaut in Kontakt gekommen sind.“  Frauen wie Männer können die Erreger übertragen und ihr zum Opfer fallen. 

Die Impfung schütze, so der Forscher, vor beiden Risiken: Vor der Übertragung und vor den gefährlichen Spätfolgen. Daher sei es wichtig, dass alle Geschlechter im Kindesalter geimpft werden. „Bis Jugendliche ein eigenes Bewusstsein für die Gefahren durch Übertragung von HPV entwickeln, ist es für eine Grundimmunisierung meistens zu spät. Höchste Wirksamkeit erreicht die Impfung nur, wenn sie vor den ersten sexuellen Kontakten verabreicht wird. Hier sind die Eltern in der Pflicht, lange bevor ihr Kind sexuell aktiv wird“, so Brockmeyer. 

Die HPV-Impfung wird bei Kinder- und Jugendärzten, aber auch beim Hausarzt durchgeführt und gilt als sicher: „Das Risiko möglicher Impfschäden ist weitaus geringer als die Wahrscheinlichkeit, durch HPV an Krebs zu erkranken“, betont der Knappschaft-Experte. Auf 100.000 Impfdosen komme lediglich eine heftige allergische Reaktion“. Die Kosten pro Impfung belaufen sich auf etwa 500 Euro, die von der Knappschaft erstattet werden. 

 

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