Foto: Pia Schramm

Gezielt verschiedene Interessengruppen ansprechen und sie für das Rad als Verkehrsmittel begeistern – das sieht Verkehrsministerin Anke Rehlinger als zentrale Maßnahme, um den Alltagsradverkehr im Saarland zu stärken. Aus diesem Grund hat die Ministerin gemeinsam mit der Arbeitskammer, dem ADFC Saar und der IHK Saarland die Veranstaltungsreihe „Wege aus der Radlosigkeit“ ins Leben gerufen.

Unterschiedliche Zielgruppen erhalten Anregungen dazu, wie sie das Fahrrad zunehmend in ihren Alltag integrieren können und welche Vorteile sich daraus ergeben. Im Fokus der ersten Impulsveranstaltung am Montag, 5. März, standen die saarländischen Unternehmen: Besonders die Beschäftigten profitieren vom Umsteigen aufs Fahrrad. Auf zwei Rädern haben sie keinen Parkdruck und stehen auf dem Weg zur Arbeit nicht im Stau.

„70 Prozent der Berufstätigen im Saarland pendeln zur Arbeit. Aber nur 14 Prozent fahren mit dem Rad. Im Bund sind es durchschnittlich 32 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, also  mehr als doppelt so viele. Wenn wir bereits einen Bruchteil der Saarländerinnen und Saarländer dazu bewegen können, auf das Rad umzusteigen, wird sich das spürbar auf die Verkehrssituation auswirken, gerade in unseren Städten“, so Anke Rehlinger.

„Mit sinkendem Verkehrsaufkommen geht auch die Belastung für Mensch und Umwelt durch Abgase und Lärm zurück.“  Als Arbeitsministerin sieht Rehlinger das Rad aber auch als einen Baustein im Betrieblichen Gesundheitsmanagement: „Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, kommt nicht nur munter dort an, sondern tut gleichzeitig auch etwas für seine Gesundheit. Dass ihre Beschäftigten fit und gesund sind, ist auch für die Arbeitgeber wichtig. Sie wollen wir gemeinsam für die entsprechenden Rahmenbedingungen sensibilisieren.“

Im Vordergrund der Impulsveranstaltung standen daher auch Praxisbeispiele aus fahrradfreundlichen Unternehmen. Mit kleinen Maßnahmen lässt sich bereits viel erreichen, so dass das Fahrrad nicht zur Hürde, sondern zum Vorteil wird. „Das E-Bike eröffnet ganz neue Perspektiven für Mitarbeiter, um bequem, schnell und kostengünstig zur Arbeit zu kommen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Unternehmen das unterstützen, etwa durch Angebote zum Fahrradleasing und die Bereitstellung von sicheren Abstellmöglichkeiten auf dem Firmengelände. Wichtig ist aus unserer Sicht zudem, dass das Land mehr Radschnellwege baut – und Gewerbegebiete daran anbindet“, so Dr. Heino Klingen, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland.

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