Der medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation, DSO, Dr. med. Axel Rahmel, erklärt: „Mit dem Tag der Organspende wollen wir die Menschen motivieren, eine eigene Entscheidung zu treffen. Jeder sollte ausreichend informiert sein und bei Bedarf auch Fragen oder Vorbehalte klären.“

Die Veranstaltung in Saarbrücken sei dazu eine gute Gelegenheit, appelliert er. Die DSO koordiniert die Organspende bundesweit. Die Erfahrungen hierbei zeigten: Wenn sich für Angehörige plötzlich die Frage nach einer Organspende stellt, ist es für sie eine große Erleichterung, wenn sie den Willen des Verstorbenen kennen. Gerade dann sorgt auch der Organspendeausweis für mehr Klarheit. Man kann darin festhalten, ob man nach seinem eigenen Tod Organe spenden möchte oder nicht und welche Organe gegebenenfalls gespendet werden sollen.

„Für uns Patientenverbände ist der erste Samstag im Juni eine Herzensangelegenheit. Wir nehmen den Tag zum Anlass, allen Spendern für ihr ‘Ja‘ zur Organspende zu danken“, berichtet Bettina Lange. Die 61-Jährige ist Vorstandsmitglied im Bundesverband Niere e.V. Dieser zählt zu den langjährigen Mitveranstaltern des Tags der Organspende.

Mit der Aktion „Geschenkte Lebensjahre“ zeigen die Patientenverbände außerdem wie viel Hoffnung und Glück ein neues Organ bedeuten kann: ob für ein 5-jähriges Kind oder einen 42-jährigen Familienvater. Auch Bettina Lange hat erlebt, wie es sich anfühlt auf ein Organ zu warten. Dreimal in der Woche war sie für mehrere Stunden an ein Dialysegerät angeschlossen. Nach vier Jahren Dialyse hat ihr Mann ihr eine Niere gespendet.

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