Symbolbild

Die herausragende Bedeutung der Händehygiene in stationären und ambulanten Einrichtungen, aber auch das regelmäßige Händewaschen im Alltag stehen am Internationalen Tag der Händehygiene (5.Mai) im Mittelpunkt. Der 5. Mai steht seit 2009 ganz im Zeichen der „Sauberen Hände“ – die zweimal fünf Finger der beiden ausgestreckten Hände – sie stehen seit zehn Jahren symbolisch für das Datum. Initiiert wurde der Tag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

„Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist oberstes Gebot bei der Vorbeugung von Infektionskrankheiten, um sich selbst und andere vor einem Infekt zu schützen“, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Mit dem „Internationalen Tag der Händehygiene“ soll alljährlich auch die Aufmerksamkeit des medizinischen Personals auf die Händehygiene gelenkt werden. Rund 80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden laut WHO über unsere Hände verbreitet. „Die Hände des Personals sind die wichtigsten Überträger von Krankheitserregern. Die hygienische Händedesinfektion gilt weltweit als wirksamste Einzelmaßnahme zur Unterbrechung von Infektionsketten in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen“, erklärt Ministerin Bachmann.

„Der Schutz vor Infektionen mit resistenten Bakterien hat einen besonderen Stellenwert, wenn wir nicht auf längere Sicht in die Situation kommen wollen, dass wir keine wirksamen Antibiotika mehr zur Verfügung haben“, so Staatssekretär Stephan Kolling dazu. Bei der Händehygiene, appellieren beide, sind alle gefordert: „Viren und Bakterien lauern überall. Um zu verhindern, dass diese über die Schleimhäute in den Organismus gelangen und Erkältungen, Magen-Darm-Infekte oder auch ernsthafte Erkrankungen wie Grippe verursachen, ist es wichtig, dass wir uns regelmäßig und gründlich die Hände waschen.“

Die Desinfektion der Hände mit Händedesinfektionsmitteln ist in medizinischen Bereichen unerlässlich, im Gegensatz zum Alltag, wo mehrfaches und gründliches Händewaschen ausreicht. Dass Händewaschen tatsächlich die Häufigkeit von Infektionskrankheiten senkt, wurde in vielen Studien untersucht und bestätigt. Auf Basis verschiedener Untersuchungen wird geschätzt, dass sich durch das gründliche Waschen der Hände mit Wasser und Seife das Risiko von Durchfallerkrankungen fast halbiert. Bereits Kinder lernen den Merkspruch: „Nach dem Klo und vor dem Essen – Händewaschen nicht vergessen!“

Für das regelmäßige Händewaschen gibt es zwei gute Gründe: Zum einen berühren wir mit den Händen viele Gegenstände, die mit Keimen belastet sind. Zum anderen führen wir unbewusst sehr häufig – nämlich ungefähr 15-mal in der Stunde – die Hände zum Gesicht. So können sich die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen im Körper ausbreiten. Durch regelmäßiges und gründliches Reinigen der Hände lässt sich dieser Übertragungsweg unterbrechen. „Hände sollten aber nicht nur gewaschen werden, wenn sie sichtbar schmutzig sind. Krankheitserreger sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen“, betont Stephan Kolling. Richtiges Händewaschen erfordert ein sorgfältiges Vorgehen. Häufig werden die Hände nicht ausreichend lange eingeseift und insbesondere Handrücken, Daumen, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen vernachlässigt. Gründliches Händewaschen dauert 20-30 Sekunden.

Die Landesregierung misst dem Thema Hygiene eine hohe Bedeutung zu. So besitzt das Saarland mit dem InfectioSaar Netzwerk ein Instrument, das über Prävention und Kontrolle von Infektionserregern mit speziellen Resistenzen und Multiresistenzen (MRE) informiert und sich mit deren Epidemiologie im Gesundheitssystem des Saarlandes befasst. Das InfectioSaar Netzwerk stellt dabei umfangreiche und fortlaufend aktualisierte allgemeine Informationen für die Öffentlichkeit und spezielle Informationen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens zur Verfügung, so auch zur Händehygiene.

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