Bild: Wolfgang Philipp

Anlässlich des Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt appelliert Umweltminister Reinhold Jost an die Bürger, mitzuhelfen, die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern. „Wir sind hier auf die Unterstützung jedes Einzelnen angewiesen. Jeder kann in seinem Privatbereich auf Balkonen, in Gärten, auf Wiesen und Feldern bedrohten Wildbienen und anderen Insekten Nahrungsquellen liefern. Wir können alle etwas Gutes tun, indem wir aus einer Schotterfläche vor dem Haus einen blühenden Vorgarten machen oder darauf verzichten, die Rasenfläche perfekt zu mähen. Ein etwas unaufgeräumter Naturgarten mit Hecken und Reisighaufen bietet Insekten und Kleinlebewesen Nahrung und Unterschlupf. Die Fachleute meines Hauses beraten hier gerne“, so der Minister.

Gerade erst hat sich die Umweltministerkonferenz auf Vorschlag des Saarlandes für eine bundesweite Aufklärungskampagne zur Förderung insektenfreundlicher Privatgärten stark gemacht. „In sterilen Schottergärten, die man leider immer häufiger sieht, summen keine Bienen und flattern auch keine Schmetterlinge. Das müssen wir ändern“, betont Jost.

Sein Ministerium habe im Saarland eine ganze Reihe von Projekten und Förderprogrammen auf den Weg gebracht, die helfen sollen, das Überleben der Insekten, und speziell auch der Bienen, in der Zukunft zu sichern: Im Saarland werden aktuell rund 400 ha Blühflächen im Rahmen der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen gefördert.

Eine eigene zusätzliche Richtlinie zur Anlage von Blühflächen in Ortschaften ergänzt das Förderangebot für Kommunen. Ziel ist es dabei, eine biologische Vielfalt durch innerörtliche Blühflächen mit ökologisch wertvoller Artenzusammensetzung zu erhalten. Im Rahmen dieses Sonderförderprogramms „Dem Saarland blüht was“ wurde das Anlegen von innerörtlichen Blühflächen im Umfang von ca. 50 ha unterstützt.

Auch durch die Strategie, den Anteil an biologischer Landwirtschaft weiter zu erhöhen, erreicht das Saarland ein großes „Mehr“ an Biodiversität, das den Bienen und anderen Insekten zu Gute kommt. Jost: „Wir bewegen uns beim Ökolandbau bundesweit an der Spitze und wollen diese Spitzenposition weiter ausbauen.“

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