Symbolbild

Anlässlich des Wissenschaftsjahrs 2019 besuchten die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb (SPD) und der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion sowie Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Technologie im Saarländischen Landtag Sebastian Thul (SPD) das Ausstellungsschiff des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), welches vom 31. Juli bis 4. August in Saarbrücken einen Halt eingelegt hatte. Auf dem 100 Meter langen Frachtschiff haben sich die Abgeordneten aus Bund und Land einen Einblick in aktuellen Projekte sowie die Herausforderungen rund um die künstlichen Intelligenz (KI) verschafft.

Josephine Ortleb erklärt dazu: „Gerade als Saarbrücker Abgeordnete war es mir wichtig, dass das Ausstellungsschiff des Bundes in der Landeshauptstadt einen Halt einlegt. Denn Saarbrücken steht nicht nur bundesweit sondern auch international für eine Spitzenforschung im Bereich der Informatik und der künstlichen Intelligenz. Mit der Ansiedelung des Helmholtz Zentrums in Saarbrücken haben wir neue Standards gesetzt – wichtig ist nun, dass neben der Spitzenforschung die Breitenförderung der Wissenschaft nicht zu kurz kommt. Hier ist das CDU-geführte Wissenschaftsministerium gefragt, denn durch die Verbreiterung der Förderung eröffnen wir neue Zukunftsfelder und bleiben im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig.“

Auch Sebastian Thul ist es wichtig, dass das Saarland bei den Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz ein wichtiger Player bleibt: „Künstliche Intelligenz spielt in immer mehr Bereichen eine Rolle. Im Saarland sind wir sehr gut aufgestellt und unser Bundesland hat sich auch international in der Forschung und Entwicklung als Ansprechpartner positionieren können. Auf dem Gebiet der Software- und Kommunikationstechnologien ist das DFKI in Saarbrücken die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Außerdem haben wir im Saarland das erste grenzüberschreitende Testfeld für autonomes Fahren in Europa und können dort erproben, wie Vernetzung zwischen Fahrzeugen über Ländergrenzen hinweg funktionieren kann. Je weiter Forschung und Entwicklung vordringen, desto mehr rücken gesellschaftliche, ethische und rechtliche Fragen in den Vordergrund. Die Universität in Saarbrücken reagiert bereits darauf, in dem ethische Fragestellungen auch im Studium behandelt werden. Wir sollten aber dennoch unseren exzellenten Informatikstandort um die Digitalethik erweitern und eine ethische Grundlagenforschung im digitalen Bereich ins Auge fassen.“

„Ethik in der künstlichen Intelligenz bedeutet gerade auch, dass wir struktureller Diskriminierung etwa durch Algorithmen etwas entgegensetzen. Es müssen dazu geeignete Maßnahmen erforscht und getroffen werden, die dafür sorgen, dass selbstlernende Systeme nicht Einstellungsmuster wie beispielsweise Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Homo- und Transphobie reproduzieren und damit hinter unseren gesellschaftlichen Konsens zurückfallen“, so Ortleb abschließend.

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