„Auch hundert Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts besteht in puncto Gleichberechtigung kein Grund zum Jubeln. Denn nach wie vor verdienen Frauen weniger als Männer, ist der Anteil der Frauen an den Beschäftigten, die zu Niedriglöhnen arbeiten müssen, deutlich höher und darum sind auch im Alter besonders Frauen von Armut betroffen.“

Das sagt Barbara Spaniol, die frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag und stellvertretende Landesvorsitzende der Saar-Linken anlässlich des Weltfrauentages am 8. März. „Im Schnitt verdienten Frauen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2016 pro Stunde über vier Euro weniger als Männer (Frauen: 16,26 Euro, Männer: 20,71 Euro). In schlecht bezahlten Jobs sind Frauen überdurchschnittlich häufig vertreten, in den Vorstandsetagen und leider auch in den Parlamenten dagegen unterdurchschnittlich.

DIE LINKE steht für die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an allen gesellschaftlichen Bereichen und Ressourcen, für den Schutz der Frauen vor Diskriminierung und Gewalt sowie ein Leben frei von einschränkenden Geschlechterrollen. Gleichstellung bedeutet nicht, dass alle Geschlechter Niedriglohnjobs mit gleich mieser Bezahlung ausüben, sondern dass Mütter und Väter die Möglichkeit haben – aber nicht gezwungen sind – beide zu fairen Löhnen Vollzeit zu arbeiten. Wir wären schon einen Schritt weiter, wenn Frauenbeauftragte etwa im Regionalverband und den Kreisen nicht mehr von der Verwaltungsspitze bestellt, sondern von denjenigen, für die sie sich engagieren sollen, gewählt würden. Insgesamt braucht es deutlich mehr Druck für die volle Gleichstellung und Selbstbestimmung von Frauen.“

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