Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) Saar dringt mit Hinblick auf die sich durch die Digitalisierung wandelnde Arbeitswelt auf eine deutliche Arbeitszeitverkürzung. Genauso wichtig wie die bloße Reduzierung der Wochenarbeitszeit sei es aber die Einflussnahme der Arbeitnehmerseite bei der Gestaltung zu verbessern.

„Statt fremdbestimmter Flexibilität brauchen wir mehr Selbstbestimmung über die Arbeitszeit durch die Beschäftigten“, so der Vorsitzender der AfA Saar Dr. Luitpold Rampeltshammer. Einseitige Flexibilisierungen zu Lasten der abhängig Beschäftigten wie kürzlich vom Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, empfohlen dienten einzig dem Profitinteressen der Unternehmen.

Die AfA Saar fordert daher neben einer schrittweisen Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden bei vollem Lohnausgleich zusätzlich die Weiterentwicklung der betrieblichen Mitbestimmung. So müsse die Mitbestimmungsrechte von Belegschaften und Betriebsräten in Fragen der Arbeitszeitgestaltung ausgebaut werden.

„Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt und die damit einhergehende Verdichtung von Arbeit mache es nötig gegenzusteuern“, so Rampeltshammer.  Erste Erfahrungen aus Schweden mit der 30-Stunden-Woche zeigten neben vielen Vorteilen für die Beschäftigten, dass die Reduzierung der Arbeitszeit auch wirtschaftlich tragfähig ist.

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