Symbolbild

Angesichts des 36. Drogentoten im Saarland zeigt sich der Drogenbeauftragte der Landesregierung sehr besorgt: „Wir müssen neue Wege der Betreuung und Suchtberatung gehen. Die Entwicklung zeigt, dass die bisherigen Instrumente der Hilfe nicht ausreichen.“ Daher beruft Staatssekretär Stephan Kolling den Expertenbeirat zu einer Sondersitzung ein.

Dieser soll sich mit den bisherigen Fällen und deren Zunahme befassen und konstruktive und nachhaltige Lösungsmöglichkeiten im wirkungsvollen Kampf gegen Drogen erarbeiten. Kolling unterstreicht in seiner Funktion als Landesdrogenbeauftragter: „Wir wollen darüber hinaus auch die Erfahrungen in der Großregion über Hilfsprojekte und Ausstiegsangebote einbeziehen. Auch müssen wir gemeinsam über eine neue Form des Streetwork in der Landeshauptstadt nachdenken.“

In dieses Vorhaben fügen sich auch die Pläne des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie ein, künftig mehr Geld in die Suchtkrankenhilfe im Saarland zu investieren. Bereits seit 2019 stehen für den Doppelhaushalt 19/20 zusätzliche 390.000 Euro pro Jahr zur Verfügung, die künftig mit Blick auf eine Neuausrichtung vor allem in den Bereich Suchtprävention fließen sollen. Ziel ist eine verstärkte Präsenz und noch bessere Versorgung in den einzelnen Landkreisen und dem Regionalverband. Entsprechende Leistungsvereinbarungen sind in Vorbereitung und sollen im Laufe des Jahres 2020 mit allen Partnern abgeschlossen werden.

Die geplanten Förderstrukturen sehen vor, dass die Suchtberatung künftig von den Landkreisen und dem Regionalverband Saarbrücken verantwortet wird und die Suchtprävention vom Sozialministerium. Weiterhin in der Verantwortung des Landes bleiben auch die Psychosoziale Betreuung Substituierter, die Suchthilfestatistik und steuernde Aufgaben, wie beispielsweise der Suchthilfebeirat oder das Expertengremium.

Das Ministerium erarbeitet derzeit die Richtlinien für das Arbeitsfeld Suchtprävention, die dann im neuen Jahr mit den Trägern, den Landkreisen und dem Regionalverband weiterentwickelt werden. Dabei wird besonderer Wert auf regionale Vernetzung und Kooperation gelegt.

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1 Kommentar

  1. Wundert mich überhaupt nicht, dass so viele mit dem Dreck anfangen. Ein Hauptgrund für den Drogenkonsum: Probleme, die man so versucht zu vergessen oder sich zu entspannen. Eine nicht unbedingt kleine Firma aus dem Saarland nach der anderen macht die Tore zu, oder wird übernommen, wenn man Glück hat, darf man noch arbeiten kommen aber unter anderen Konditionen. Kurzarbeit Ungewissheit wie man seine Visionen realisiert bekommt. Aber wir haben im Saarland so wenig Arbeitslose wie seit Langem nicht mehr. Es entstehen neue Jobs, von der Politik gemacht, mag sein. Aber oft nur für ein spezielles Klientel. Langzeitarbeitslosigkeit im Saarland stark gesunken. Eigentlich eine tolle Nachricht aber wer ist den in der BRD bereits nicht mehr arbeitslos? Dies ergibt sich aus § 119 I SGB III.

    Hier im Saarland ist die Politik gefragt aus ihr müssen harte Arbeiter Leistung erbringen. Es wird Zeit, wir brauchen Industrieansiedlungen damit es für die im Saarland vorhandenen Kompetenzen Personen weiterhin lukrativ ist im Saarland zu bleiben.

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