Foto: Landesmedienanstalt Saarland

Das deutschlandweit einzigartige Projekt „Virtuelles Mehrgenerationenhaus“ feierte am Donnerstagabend den Abschluss der Modellprojektphase. Ministerin Monika Bachmann und LMS-Direktor Uwe Conradt stellten das Projekt vor und überreichten Urkunden an die Teilnehmer aus Merzig, Neunkirchen, Püttlingen und Tholey. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit in SilverGamer-Cafés generationenübergreifend Mobile Games und Konsolenspiele kennenzulernen.

In Virtuellen Mehrgenerationenhäusern vernetzen sich die Generationen virtuell und im realen Leben. Im Herbst 2016 sind die ersten vier Virtuellen Mehrgenerationenhäuser von Onlinerland Saar ans Netz gegangen. Weitere zwei Häuser folgten 2017.

Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, freut sich, dass so viele Kommunen Interesse am Projekt zeigen. „Für unser Bundesland, aber auch für die einzelnen Städte und Gemeinden, ist es wichtig Angebote zu schaffen, die der Vereinsamung von Älteren und körperlich eingeschränkten Personen durch Integration entgegenwirken. Die nachhaltige Förderung der Digitalisierung und Nutzung neuer Medien kann eine digitale Spaltung in der Bevölkerung zwischen Jung und Alt verhindern und zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements vor Ort beitragen.“

Der D21-Digital-Index 2017-2018, welcher vor wenigen Tagen erschienen ist, verdeutlicht das Problem der Spaltung der Gesellschaft in Onliner und Nonliner: Immer noch sind 16 Millionen Bundesbürger Offliner, 94% davon sind 50 Jahre oder älter. „Ziel des Projekts ist es daher, im Generationendialog die gesteigerten Anforderungen an jeden Einzelnen durch die Digitalisierung praxis- und alltagsnah zu vermitteln und die Internetnutzung der gesamten Gesellschaft zu steigern“, betont Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt Saarland. „Wir denken, dass die Kampagne Onlinerland Saar bei uns im Saarland auch eine Ursache dafür ist, dass die Generation 60+ die stärksten Wachstumsraten bei der Internetnutzung aufweisen kann und dass das Projekt Zukunftspotenzial besitzt. Nicht nur, dass die offiziell ausscheidenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich weiterhin virtuell wie auch analog treffen wollen, sondern auch, weil wir aufgrund der großen Nachfrage der Kommunen wieder vier neue Virtuelle Mehrgenerationenhäuser ausschreiben können.“

Durch das Engagement, die regelmäßigen Teilnahmen, den Austausch untereinander sowie durch die Anregungen und Feedbacks, Lob und Kritik wurde das Modellprojekt ein voller Erfolg. Insgesamt haben wir in den ersten vier Modellkommunen knapp 100 Veranstaltungen und Kurse durchgeführt und wurden sogar für den Goldenen Internetpreis 2017 nominiert.

Bei Geschicklichkeits-, Strategie- und Wissensspielen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller sechs Virtuellen Mehrgenerationenhäuser nach der Urkundenübergabe die Welt der Mobile Games entdecken und sich untereinander austauschen. Generationenübergreifendes Spielen hieß die Devise unter der man u.a. auch Hand-Augen-Kombinationsspiele sowie VR-Games im LMS-Betaraum – Zentrum für digitale Kompetenz ausprobieren konnte.

Die Ausschreibung 2018 für vier neue Partnerkommunen ist bereits gestartet. Das Angebot richtet sich an Landkreise, Städte und Gemeinden, die sich bis Montag, 12.03.2018, 12:00 Uhr bewerben können. Die Ausschreibungsunterlagen können hier abgerufen werden: www.onlinerlandsaar.de/ausschreibung.

Für Rückfragen steht das Onlinerland Saar Projektbüro unter der Telefonnummer 0681/38988-10 oder per E-Mail info@onlinerland-saar.de zur Verfügung.

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