Die Freien Demokraten im Saarland fordern die CDU und Innenminister Bouillon auf, endlich sämtliche Informationen um die Vorgänge beim Landessportverband Saar (LSVS) offenzulegen. So wurde unlängst bekannt, dass die Staatsanwaltschaft doch davon ausgehe, dass Klaus Meiser (CDU) eine schwarze Kasse führte.

Hierbei soll er die Viertel Million aus dem Verstärkungsfonds bewusst am Haushalt vorbeigeschleust haben, um sie der Kontrolle der LSVS-Gremien zu entziehen und vor der letzten Landtagswahl politische Landschaftspflege betrieben haben, indem er mehrere Dutzend Barschecks im Land verteilte.

„Wenn hier wirklich mit Steuergeldern Wahlkampf gemacht worden sein sollte, dann hat dieser Skandal eine neue Dimension erreicht, der über das Fehlverhalten einer einzelnen Person weit hinausging und bei dem es sich wohl kaum um einen Alleingang Meisers gehandelt haben dürfte“, so Tobias Raab, stellvertretender Landeschef der Saar-FDP.

Es sei schwer vorstellbar, dass ein solches Vorgehen ohne Mitwissen der CDU-Führung oder des für die Rechtsaufsicht zuständigen Ministers Bouillon durchgeführt worden sein könnte, zumal die Einrichtung des Verstärkungsfonds auf eine Idee der früheren Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer kurz vor der Wahl zurückgehe.

„Es ist an der Zeit, dass die Beteiligten sich endlich aus der Deckung begeben und bei der Aufklärung der Missstände mitarbeiten. Andernfalls nehmen Bouillon und die CDU insgesamt einen gehörigen Schaden in der Akzeptanz der Politik und Verbandsarbeit in unserem Land in Kauf.“, so Raab.

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