„Die Unwetter im Sommer 2018 haben die Menschen noch einmal sensibilisiert. Wir haben eine hohe Nachfrage an Elementarversicherungen im Bereich der Wohngebäudeversicherung verzeichnet“, so Martin Kerner, Hauptabteilungsleiter Sachversicherungen bei den SAARLAND Versicherungen. „Wichtig ist, neben dem Wohngebäude auch den eigenen Hausrat gegen Naturgefahren abzusichern. Jeder saarländische Eigenheimbesitzer sollte selbst initiativ werden und seinen Versicherungsschutz überprüfen lassen“, betont Kerner.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht vor dem Hintergrund der positiven Nachfragesituation davon aus, dass aktuell rund 27 % der Hausbesitzer im Saarland gegen Überschwemmung durch Hochwasser und Starkregen versichert sind. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. Doch rund 200.000 Häuser im Saarland sind noch ohne ausreichenden Versicherungsschutz. „Viele ältere Verträge umfassen nur Sturm und Hagel, nicht jedoch Starkregen und Hochwasser. Dies betrifft sowohl die Wohngebäude-, als auch die Hausratversicherung. In beiden Produkten lässt sich der Versicherungsschutz aber ergänzen – auch in stark gefährdeten Lagen“, betont Oliver Hauner, Leiter Sachversicherung beim GDV. Er weist auch auf die Notwendigkeit baulicher Schutzmaßnahmen hin. „Schon mit geringem Aufwand lassen sich Lichtschächte und Kellerabgänge gegen Wassermassen schützen.

Neben den Vorsorgeaktivitäten jedes Einzelnen ist auch die Unterstützung der Kommunen unverzichtbar. Der Minister verwies auf das Pilotprojekt „Starkregenvorsorgekonzepte“, das den Städten und Gemeinden  geeignete Instrumente zur Starkregenvorsorge aufzeigen soll. Dabei werden derzeit exemplarisch drei kommunale Starkregenkonzepte in den Gemeinden Eppelborn, Sulzbach und Wadern mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad erstellt. Im Anschluss werden die Konzepte ausgewertet und in einer vergleichenden Studie Empfehlungen für Kommunen erarbeitet. Anfang 2019 ist mit Ergebnissen zu rechnen. Das Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziell gefördert.

 

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