Für das Saarland eröffnet sich für Theis damit die Chance, für die neuen Instrumente der Zusammenarbeit gemeinsam mit der Moselle die deutsch-französische Modell-Region schlechthin werden zu können. 

„Wir müssen diejenigen sein, die die Chancen als erste beim Schopf ergreifen und damit zur Modell-Region werden. Dies gilt insbesondere für das von den Parlamentariern geforderte deutsch-französische Investitionsprogramm. Darunter sind aus unserer Sicht vor allem Investitionen in Infrastrukturen zu verstehen. 

Die Grenzregionen können dann noch besser Motor der deutsch-französischen Kooperation sein, wenn sie den Makel der Grenzlage durch eine bessere Infrastrukturanbindung beispielsweise mit der Schiene im Nah- und Fernverkehr erhalten. Für das Saarland gilt dies für die Fernverbindung Frankfurt nach Paris. Gleichsam gilt dies aber auch in der Verbesserung der Schienenverbindung im Dreieck Metz, Luxemburg, Saarbrücken.“

Vorbild sei das Saarland bereits bei dem Abbau der Sprachbarrieren zwischen Deutschen und Franzosen. „Wir wollen weiter Sprachlabor für ein mehrsprachiges Europa sein. Daher werben wir dafür, dass die gegenseitige Verständigung von Franzosen und Deutschen in ihrer Muttersprache ein Ziel der deutsch-französischen Zusammenarbeit bleibt. 

Sprache vermittelt auch Kultur. Dafür reicht Englisch als lingua franca nicht aus. Der Elysée-Vertrag sollte dazu ein klares Bekenntnis mit konkreten Zielen sein. Ich wünsche mir, dass wir da mutiger sind und uns auf nationaler Ebene ambitioniertere Ziele setzen. Das Saarland steht als Vorbild bereit“, so Roland Theis.

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