Foto: Ministerium/Sarah Joseph

„Kinder bedürfen des besonderen Schutzes. Politik und Gesellschaft müssen alles tun, um Gewalt gegen Kinder und sexuellen Missbrauch an Kindern zu verhindern“, erklärten Ministerin Monika Bachmann und Staatsekretär Stephan Kolling heute Vormittag. Mit der Einrichtung einer speziell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmten Kindertraumaambulanz und der Initialisierung der Kinderschutzkommission werden heute zwei wichtige Signale für den Kinderschutz aus dem Sozialministerium gesendet.

„Um Kinder im Saarland noch besser vor sexueller Gewalt und Missbrauch zu schützen, wird die Landesregierung eine Kinderschutzkommission einsetzen. Die Kommission aus Vertretern der Ressorts und externen Experten soll mögliche Defizite im Kinderschutz aufarbeiten und ein Konzept für Verbesserungen und zur Weiterentwicklung der Hilfen vorlegen. Ich verspreche mir von der Kommission entsprechende Empfehlungen für alle an solche einem Verfahren beteiligten Institutionen und Personen“, erklärt Staatssekretär Kolling.

In dieser Woche unterzeichnete er zusammen mit dem Geschäftsführer der Saarland Heilstätten, Bernd Mege, eine Kooperationsvereinbarung zur Einrichtung einer Kindertraumaambulanz zwischen dem Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie und der Saarland Heilstätten GmbH.

Für jugendliche Opfer von sexueller Gewalt baut die Landesregierung ihr Hilfsangebot weiter aus, so Kolling. Eine zeitnahe, therapeutische Versorgung von Menschen, die ein psychisches Trauma erlitten haben, ist von großer Bedeutung.  Mit dem „Trauma-Netzwerk-Saarland“, das 2012 an der Median Klinik in Berus als Pilotprojekt gestartet ist und seit 2016 in der Median Klinik in Münchwies eine weitere Traumaambulanz für Gewaltopfer vorhält, konnte das Angebot der schnellen und unbürokratischen Hilfe für Gewaltopfer stetig ausgebaut werden. Mit der Einrichtung einer Kindertraumaambulanz, die zum 1. Juli ihre Arbeit aufnimmt, wird ein weiterer, wichtiger Schritt getan: „Ich messe der psychotherapeutischen Frühintervention bei Kindern und Jugendlichen, die Opfer von Gewalttaten geworden sind, eine wichtige Bedeutung zu. Mit der Erweiterung des „Trauma-Netzwerk-Saarland“ um eine eigene Kindertraumaambulanz können wir nun auch hier sehr früh die passende therapeutische Versorgung sicherstellen“, so Stephan Kolling. Mit den SHG Kliniken wurde ein Partner gefunden, der über viel Erfahrung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie verfügt. Gleich an mehreren Standorten, an denen die Kinder- und Jugendpsychiatrie an den SHG Kliniken verortet ist, wird es zukünftig das Angebot der Kindertraumambulanz geben. Das ist wichtig, damit die Kinder und Jugendlichen möglichst wohnortnah versorgt werden können.

Gerade vor dem Hintergrund der Sorge um eine möglichst gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu Erwachsenen ist diese frühe Art der Hilfegewährung ein wichtiger Baustein, damit trotz des erlittenen psychischen Traumas aufgrund einer Gewalthandlung eine Genesung möglich wird. „Hierzu wurde die Kooperationsvereinbarung „Kindertraumaambulanz“ zwischen dem Saarland, vertreten durch das Ministerium als Kostenträger und der Saarland-Heilstätten GmbH als Leistungserbringer abgeschlossen“, erklärt Stephan Kolling abschließend.

Sie erreichen die Kindertraumaambulanz unter: 06805 – 9282-0

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