HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Der Bau von Windrädern im Saarland soll in ferner Zukunft unter sehr vielen Bedingungen in nur wenigen Teilen des saarländischen Staatswaldes eingeschänkt werden. Für den FDP-Landesvorsitzenden Oliver Luksic ist dieser Ansatz reine Symbolpolitik und kein Kurswechsel, der vor der Wahl angekündigt wurde. Der Ausbau der Windkraft auch im Wald wird nach Meinung von Oliver Luksic damit nicht gestoppt, sondern geht munter weiter:

“In NRW wird es dank Freien Demokraten einen Kurswechsel in Sachen Windkraft geben, der bleibt im Saarland aus trotz gegenteiliger Versprechen der CDU im Wahlkampf. Es gibt weiterhin keine einheitlichen, größeren Abstandsflächen zur Wohnbebauung und Windkraft im Wald wird de facto weiterhin massiv ausgebaut. Nur kleine Teile des Staatswaldes sollen in ferner Zukunft geschützt werden, der Großteil des saarländischen Waldes ist davon aber gar nicht betroffen. Private und kommunale Wälder dürfen und werden weiter massiv bebaut werden.

Staatliche Grünflächen mit 200 Jahren Wald sind ein sehr willkürliches und auch sehr restriktives Kriterium für den Schutz von Wald, zumal es auch dafür noch Ausnahmen geben soll in vermeintlich windhöffigen Gebieten. Wieso ist ein 180 Jahre alter Wald für die große Koalition weniger schützenswert? Indem alle bestehenden Verfahren auch vor der eigentlichen Genehmigung ausgenommen werden wird dieses Gesetz endgültig zum Etikettenschwindel. Vor der Wahl hat die CDU etwas anderes versprochen, die Bürgerinitiativen werden mit diesem zahnlosen Tiger getäuscht. Von diesem Gesetz wird keines der vielen lokal umstrittenen Projekte betroffen sein, es wird in der nächsten Zeit zu vielen massiven Rodungen für Windkraft im saarländischen Wald kommen.

Wenn alle laufenden Verfahren im Wald durchgewunken werden sind bleiben eh so gut wie keine interessanten Flächen für Windkraft im Wald übrig. Viele Naherholungsgebiete im dicht besiedelten Saarland werden somit nun eben nicht geschützt, sondern dauerhaft massiv beeinträchtigt.”

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