HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
In diesem Jahr sind im Saarland bereits so viele Windparks beantragt worden wie nie zuvor, es werden auch noch weitere Anträge in diesem Jahr gestellt werden. Nach Meinung der Freien Demokraten an der Saar liegt der Grund für die Antragflut an dem vom Bund geplanten Ausschreibungsverfahren für Windenergieanlagen. Der FDP-Landesvorsitzende Oliver Luksic fordert die schwarz-rote Landesregierung auf den derzeitigen Wildwuchs zu bremsen:
„Es kann nicht sein, dass nun alle Betreiber noch stark überhöhte Subventionen abgreifen wollen und diese Landesregierung alle Genehmigungen schnell noch in diesem Jahr durchwinkt. Windräder im windschwachen Saarland machen an den meisten Standorten ökonomisch wenig Sinn. Selbst die schwarz-rote Bundesregierung hat im Gegensatz zur großen Koalition im Land erkannt, dass eine stärkere Steuerung notwendig ist. Daher sollte es im Saarland ein Moratorium geben bis die neuen Regeln greifen und es eine stärker abgestimmte und effizientere Planung des Windkraftausbaus gibt. Bevor wir bessere Netze und Speicher haben bringt ein ungesteuerter Zubau an neuen Windkraftanlagen nur den Betreibern viel zu hohe Subventionen, es wird noch mehr überschüssiger Strom produziert und der Strompreis steigt weiter.
Ob am Litermont, im Bliesgau, im Fröhner Wald oder an anderen kritischen Standorten: das dicht besiedelte Saarland wird auf Jahrzehnte hinaus in seinem Landschaftsbild durch die neuen riesigen Windkraftanlagen massiv beeinträchtigt werden, wenn die Landesregierung weiterhin auf das Gaspedal statt auf die Bremse tritt beim Ausbau der Windkraft.
Das Saarland sollte sich an Rheinland-Pfalz ein Beispiel nehmen, wo Windkraft im Wald und in Biosphärenreservaten nun auf Initiative der FDP eingeschränkt wird. Dazu brauchen wir auch landesweite Mindestabstände zur Wohnbebauung zum Schutz der betroffenen Bürger.”
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