Symbolbild

Um jungen Menschen die eigenen Grundrechte und die in der Verfassung verankerten Werte nahe zu bringen, bieten das Ministerium für Bildung und Kultur und das Ministerium der Justiz in einem gemeinsamen Programm den saarländischen Schulen Besuche von Rechtsexpertinnen und Rechtsexperten an. Ziel der Besuche ist es, die Schülerinnen und Schüler für ihre eigenen Rechte und die ihrer Mitmenschen zu sensibilisieren, die es oft miteinander in Ausgleich zu bringen gilt.

Staatssekretärin Streichert-Clivot: „Schülerinnen und Schüler müssen wissen, welche Bedeutung unser Recht und unsere Gesetze für das friedliche und geordnete Zusammenleben haben. Das ist eine der zentralen Aufgaben des Sach- und des gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichts an unseren Schulen. Deshalb freue ich mich, dass sich Menschen aus juristischen Berufen in ihrer Freizeit hier engagieren und mit den Schülerinnen und Schüler lehrplanorientiert und praxisnah über die rechtlichen Grundlagen unseres Zusammenlebens sprechen. Unser schulisches Ziel ist, Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu machen.“

Justizstaatssekretär Roland Theis: „Für Kinder und Jugendliche sind Gesetzestexte und die Arbeit unserer rechtsstaatlichen Institutionen wie Gerichte und Staatsanwaltschaften oft eine ziemlich trockene Kost, die nichts mit ihrem Alltag zu tun zu haben scheinen. Dabei sind Schülerinnen und Schüler täglich mit rechtlichen Fragen konfrontiert: zum Beispiel in den sozialen Netzwerken, wo nicht nur Urheberrechte, sondern auch Datenschutz und Persönlichkeitsrechte von Bedeutung sind. Wenn nun aber unsere Richterinnen und Staatsanwälte persönlich in den Unterricht kommen, haben abstrakte Themen plötzlich ein Gesicht und eine Stimme. Wir müssen näher an die Menschen heran.“

45 Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie weitere Angehörige des höheren Justizdienstes des Saarlandes haben sich bereit erklärt, an diesem Programm ehrenamtlich mitzuarbeiten. Über das Bildungsministerium haben sich ebenfalls über 50 interessierte Schulen aller Schulformen gemeldet. Seit Dezember 2018 wurden bereits zahlreiche Besuche an Schulen absolviert. Das Programm wird von der Landeszentrale für politische Bildung begleitet und unterstützt.

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