Der Referatsleiter für Getränke der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Ulf Henselin ergänzt: “Die Umsetzung der gesetzlichen Mehrwegquote von 70 Prozent schützt nicht nur das Klima, sondern wirkt sich auch positiv auf Arbeitsplatzzahlen aus. Durch regionale Produkte in Mehrwegflaschen werden auch Arbeitsplätze in strukturschwachen und ländlichen Gebieten erhalten und geschaffen. Regionale Mehrwegkreisläufe bringen deutliche Vorteile gegenüber der zentralisierten Abfüllung von Einweg mit möglichst wenig Mitarbeitern oder dem Import ausländischer Mineralwässer in Einweg-Plastikflaschen.“

Die Einwegindustrie versucht aktuell Einweg-Plastikflaschen aus 100 Prozent Recyclingmaterial als vermeintlich umweltfreundliche Alternative zu regionalen Mehrwegflaschen zu platzieren. Dies kritisiert die DUH scharf. Dazu Barbara Metz: “Einweg-Plastikflaschen aus 100 Prozent Recyclingmaterial sind Showprodukte. Verbraucherinnen und Verbrauchern wird ein vermeintlich geschlossener Kreislauf suggeriert, der in der Realität nicht existiert. Bei jedem Recyclingvorgang können zwischen zehn und zwanzig Prozent des Materials verloren gehen. Mehrwegflaschen werden ebenfalls recycelt, haben aber ein deutlich längeres Produktleben als Einwegflaschen. Mehrweg und Recycling ist umweltfreundlicher als Einweg und Recycling.“

Die Kritik an Individualmehrwegflaschen weist die DUH ebenfalls zurück. Sie haben im Bierbereich lediglich einen Anteil von rund zwanzig Prozent und im Mineralwasserbereich um die zehn Prozent. Studien belegen, dass auch Individual-Mehrwegflaschen viele Male wiederbefüllt werden und dadurch ökologisch vorteilhaft sind. Zudem werden auch Individual-Mehrwegflaschen überwiegend regional distribuiert.

Quelle: www.presseportal.de

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