Symbolbild

Nur in Nordrhein-Westfalen zahlen die Bürger mehr für ihre Unterbringung im Pflegeheim als im Saarland. Das zeigt der Pflegereport der BARMER, den die Universität Bremen erstellt hat. Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland sagt: „Zugespitzt formuliert lässt sich sagen, dass es von der Postleitzahl abhängt, wie viel Pflegeheimbewohner bezahlen müssen.“

Laut Pflegereport zahlen die Bewohner von Pflegeheimen im Saarland einen Gesamteigenanteil von durchschnittlich 2.194 Euro im Monat. Den größten Unterschied bei den Gesamteigenanteilen für die Unterbringung in Pflegeheimen gibt es zwischen Nordrhein-Westfalen (2.252 Euro) und Sachsen-Anhalt (1.107 Euro). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 1.691 Euro (Stand Mai 2017).

Der Gesamteigenanteil, den Pflegeheimbewohner zahlen müssen, setzt sich zusammen aus einem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE), den Kosten für Verpflegung und Unterkunft sowie den Investitionskosten. „Hauptkostentreiber für die Unterbringung im Pflegeheim ist der EEE“, erklärt Kleis. Er ist im Saarland mit einem Durchschnittswert von 869 Euro pro Monat bundesweit am höchsten und in Thüringen (234 Euro) am niedrigsten. „Die durchschnittlichen EEE sind damit im Saarland fast viermal so hoch wie in Thüringen“, rechnet Kleis vor.

Auch bei den Kosten für Unterbringung und Verpflegung liegt das Saarland mit durchschnittlichen 819 Euro im Monat weit vorn und wird nur von Nordrhein-Westfalen (967 Euro) getoppt. Am geringsten sind die Ausgaben für Unterbringung und Verpflegung in Sachsen und Sachsen-Anhalt mit je 531 Euro. Bei den durchschnittlich monatlich in Rechnung gestellten Investitionskosten landet das Saarland mit 506 Euro auf Platz drei im Vergleich aller Bundesländer hinter Bremen (525 Euro) und Nordrhein-Westfalen (520 Euro). Am niedrigsten sind die Investitionskosten in Sachsen-Anhalt (273 Euro).

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