Symbolbild

Schätzungen zufolge landen zwischen einer halben bis zu acht Millionen Tonnen Plastik pro Jahr im Meer. Sie werden vom Festland durch Flüsse dorthin geschwemmt. Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Isolde Ries warnt davor, die Gefahr von Plastikmüll und Mikroplastik zu unterschätzen.

Insbesondere der Einsatz von Mikroplastik müsse eingedämmt werden. Die EU hat dazu bereits im letzten Jahr ein Maßnahmenpaket zur Eindämmung von Einwegkunststoffen beschlossen von dem Ries hofft, dass die Auswirkungen im Alltag zu spüren sein werden und in absehbarer Zeit weniger Wegwerfplastik in den Weltmeeren landet.

Ries fordert ein globales Abkommen gegen Plastik-Verschmutzung, denn „Umweltschutz hört nicht an der Grenze auf! Plastikmüll hat oft eine weite Reise hinter sich, er endet in den Ozeanen, aber  seinen Ursprung hat er an Land. Der Kunststoff bedroht Pflanzen und Tiere, sammelt sich in riesigen Müllstrudeln und an Stränden, kommt über viele Wege in die Lebensmittelkette und findet sich am Ende auf unseren Tellern wieder. Es war daher dringend Zeit zu handeln!“

Ein solches Abkommen werde von jetzt auf gleich nicht alle Probleme lösen, aber es sei ein Fundament, auf das aufgebaut werden kann. „Wenn alle an einem Strang ziehen und sich bei ihrer Arbeit darauf berufen, kann es sinnvoll sein“, sagt Ries. Oft unterschätzt werde Mikroplastik, das entweder mikroskopisch klein oder häufig nicht als solches erkennbar ist. Sie verweist auf Mikroplastik in Hygieneartikel und Kosmetika oder Reinigungsmitteln.

„Bunte Kügelchen in Peelings oder Masken, Bestandteile von Crèmes, Lippenbalsam, Duschbalsam, Haarshampoo oder Nagellack  – überall dort findet sich Mikroplastik, das oft in den Klärwerken nicht herausgefiltert werden kann.“ Auch große Kunststoffteile zerfallen in Mikroplastik und gelangen so in die Nahrungskette. „Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung und dürfen nun nicht aufhören, im Kleinen und im Großen die Plastikflut einzudämmen. Jeder Anfang, und mag er noch so klein sein, ist gut.“

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