Deutschlands Verbraucher zahlten vergangenes Jahr 643 Millionen Euro für Wind-Strom, den es gar nicht gab, wie der aktuelle Monitoring-Bericht von Netzagentur und Kartellamt zeigt. Weil die Windräder an vielen Tagen deutlich mehr Energie produzieren als benötigt wird, Speicher-Möglichkeiten und ausreichend Leitungen aber fehlen, mussten diese Anlagen aus Schutz vor Überlastung vom Netz genommen, oder teuer produzierter Strom ins Ausland verschenkt werden.

Während unsere Nachbarn in Luxemburg pro Kilowattstunde Strom 14,4 Cent, in den Niederlanden 14,7 Cent, in Frankreich 16 Cent, in Österreich 18,8 Cent, in Tschechien 22,4 Cent, in Dänemark 23,5 Cent, in Polen 24,9 Cent und in Belgien 25,7 Cent zahlen mussten, sind in Deutschland 28,7 Cent fällig. Auch für einen Strom, den niemand braucht. Dazu Oskar Lafontaine:

„Auch die saarländische Landesregierung sollte angesichts der neuesten Zahlen ihren forcierten Windkraft-Ausbau überprüfen. Wir sollten, wie viele andere Bundesländer, zumindest größere Abstände zur Wohnbebauung einführen und den bereits viel zu weit fortgeschrittenen Ausbau der Windkraft im Wald stoppen. Die Energiewende ist notwendig.

Sie muss aber wirtschaftlich und sozial gestaltet werden. Es ist sinnlos, Unsummen für Strom auszugeben, den niemand braucht. Sinnvoller wäre es, dieselbe Summe, die für den Windkraft-Ausbau ausgegeben wird, in die energetische Gebäude-Sanierung zu investieren um auf diese Weise CO2 deutlich zu reduzieren.“

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