HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Nachdem Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel Frankreich Geld angeboten hat, damit das  grenznahe Atomkraftwerk Cattenom abgeschaltet wird, erklärt Oskar Lafontaine:
„Damit hat der luxemburgische Premierminister das Problem grenznaher Atomkraftwerke in Europa auf den Punkt gebracht. Ein Durchbrennen eines Kernreaktors würde grenzüberschreitend ganze Landstriche unbewohnbar machen. Daher ist diese Technik nicht zu verantworten. Das europäische Recht muss geändert werden.“ Kernkraftwerke sollten nur mit Zustimmung der davon betroffenen Nachbarregionen betrieben werden können. Lafontaine: „Ich fordere die Bundeskanzlerin auf, ein ähnliches Verhandlungsangebot wie der luxemburgische Premierminister zu machen. Was machen eigentlich die beiden saarländischen ’Schwergewichte’ Altmaier und Maas  am Kabinettstisch? Auch die saarländische Landesregierung muss aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und auf ein solches Verhandlungsangebot drängen. Die Abschaltung des Kernkraftwerks Cattenom führt zur Frage: Wer finanziert die Ersatzmaßnahmen und welche technischen Maßnahmen müssen durchgeführt werden, um den ausfallenden Strom zu ersetzen? Frankreich, Deutschland und Luxemburg können sich ohne weiteres auf eine faire Lösung verständigen. Nachdem das jahrzehntelange Protestieren zu keinem Ergebnis geführt hat, ist ein Verhandlungsangebot der Bundesregierung im Verein mit Luxemburg nötig, um Paris zur Abschaltung des Pannenreaktors zu bewegen, der die Grenzregion bedroht.“
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