Zu den neuesten Berichten über das Defizit beim Landessportverband erklärt Oskar Lafontaine: 

„Auch ein halbes Jahr nach dem Bekanntwerden des Finanzskandals hat die Landesregierung immer noch keine überzeugende Strategie, wie sie die Sportförderung aus diesem Loch herausbekommen will. Im Dezember war noch von einem strukturellen Defizit von etwa 500.000 Euro pro Jahr und einem Gesamt-Fehlbetrag von fünf Millionen Euro die Rede. 

Als Ursache wollte die Leitung des Landessportverbands einen systematischen Buchungsfehler des ehemaligen Hauptgeschäftsführers ausgemacht haben. Im März ging man dann schon von einem jährlichen Minus von etwa zwei Millionen Euro aus. Im April waren es 2,5 Millionen Euro strukturelles Defizit und ein Kreditbedarf von 25 Millionen Euro. Und jetzt sind wir auch nach ersten Sparmaßnahmen bei rund 200.000 Euro monatlichem Defizit. Und die Regierung duckt sich weg. 

Statt selbst Entscheidungen zu treffen, lässt sie weiterhin ausgerechnet diejenigen agieren, die den Schaden zu verantworten haben – den verbliebenen Rest des LSVS-Präsidiums und den Vorsitzenden der Sportplanungskommission und Innen-Staatssekretär Christian Seel etwa. So kann das verloren gegangene Vertrauen der Sporttreibenden im Saarland nicht zurückgewonnen werden. Nötig sind ein entschlossenes Handeln der Landesregierung und eine grundlegende Neuaufstellung der Sportförderung im Land.“

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein