„Neben der Häufigkeit von Operationen an der Bauchschlagader und der Zertifizierung von Kliniken entscheidet auch die Art des Eingriffs über die Sterbewahrscheinlichkeit von Patienten“, berichtet Kleis. So war laut Krankenhausreport die Sterberate drei Jahre nach einem planbaren Eingriff an der Bauchschlagader bundesweit um zwei Prozentpunkte geringer, wenn die Operation nicht offen-chirurgisch, sondern minimal-invasiv erfolgte.

Im Saarland ist der Anteil der minimal-invasiven Eingriffe an der Bauchschlagader von 42,6 Prozent im Mittel der Jahre 2008 bis 2010 auf 60,9 Prozent im Mittel der Jahre 2014 bis 2016 gestiegen. Das ist die niedrigste Quote im Vergleich aller Bundesländer. Spitzenreiter ist Sachsen mit 85,7 Prozent. Kleis sagt: „Der zunehmende Einsatz von minimal-invasiven Eingriffen an der Bauchschlagader bei planbaren Operationen ist erfreulich, aber ausbaufähig. Eine qualitativ hochwertige Operation darf nicht vom Wohnort abhängen.“

Kleis ruft dazu auf, die Gefahren von erweiterten Bauchschlagadern ernst zu nehmen: „Ohne Riss verursachen erweiterte Bauchschlagadern oft keine Beschwerden. Besonders gefährdet sind Männer über 65 Jahren. Deshalb haben sie einen Anspruch auf Beratung und auf eine kostenlose Ultraschalluntersuchung ihrer Bauchschlagader“, sagt Kleis.

Sei ein operativer Eingriff unvermeidbar, gebe die kostenlose „Weisse Liste“ der Bertelsmann Stiftung Auskunft, wie häufig Kliniken Bauchschlagader-Operationen durchführen. Sie ist online abrufbar unter www.weisse-liste.de. Zertifizierte Krankenhäuser listet die DGG unter www.gefaesschirurgie.de.

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