Symbolbild

Der Landesvorsitzende der FDP Saar und verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Oliver Luksic sieht die gestern in Brüssel beschlossenen Regeln zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Neuwagen als unmittelbare Gefahr für den saarländischen Automobilsektor und befürchtet den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze:

„Der Beschluss aus Brüssel ist eine Hiobsbotschaft für die Wirtschaft in Deutschland und ganz besonders im Saarland. Im Saarland hängen noch mehr Arbeitsplätze direkt am Verbrennungsmotor, der durch die neuen Regeln massiv bedroht sind, da sich hier besonders viele Zulieferbetriebe auf Themen rund um  Verbrennungsmotoren spezialisiert haben. Die beschlossene Absenkung um 37,5 Prozent CO2 im Vergleich zum für 2021 angepeilten Niveau ist mit Benzinern und Diesel nicht umsetzbar.

 Insofern ist der Arbeitsplatzabbau bei Ford nur ein Vorbote, weil falsche politische Weichenstellungen gefasst werden. Eine so radikale Umstellung der gesamten Wertschöpfungskette im Saarland ist kurzfristig  nicht möglich. Ich stimme der IG Metall ausdrücklich zu: es werden im Saldo durch falsche, planwirtschaftliche Vorgaben massiv Arbeitsplätze wegfallen und Mobilität wird zudem verteuert, insofern ist diese grüne Politik doppelt unsozial”.

Luksic fordert die Landesregierung auf, endlich eine umfassende Automotive-Strategie für den Strukturwandel im Saarland vorzulegen. „Es müssen dringend neue Strategien her, um die Automobilbranche langfristig im Land zu halten und zu stärken. Neue Schwerpunkte wie Sensorik und IT für das autonome Fahren sind jetzt dringender denn je. Auch in Sachen Batterieproduktion hört man wenig, was ist aus dem Thema Tesla geworden? Die Landesregierung macht vor allem auch zu wenig, um den Strukturwandel durch diese falschen Vorgaben abzumildern und zu gestalten. Die Automobilindustrie kann noch längere Zeit ein industrielle Kern des Saarlands bleiben, wenn nicht noch weitere falsche Rahmenbedingungen gesetzt werden.“

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1 Kommentar

  1. Soweit ich weiß waren dies doch alles leere Spekulationen mit dem Tesla Werk im Saarland, Rheinland – Pfalz oder dem Großherzogtum. Im Saarland haben wir ja das Netzwerk Automotive-Clusters Saarland. Reifendraht (von Saarstahl) benötigt man auch für Elektroautos. Hydraulik-Komponenten die aus dem Saarland von Hydac und MHA Zentgraf kommen werden ebenfalls auch für Elektroautos benötigt. Ganz ohne Verluste wird der Abschied vom Verbrennungsmotor nirgendwo verlaufen. Aber noch fahren wir aufgrund keiner wirklichen alternativen Verbrenner. Wenn sich auch preislich etwas getan hat, 2009 kostete ein Fiat Karabag 500 E stolze 60878 €, nach 100 Kilometern waren die Akkumulatoren leer, die Standheizung wurde mit Benzin betrieben. Heute bekomme ich für 56370 € einen Tesla 3 mit einer WLTP Reichweite von 530km und einer Menge High – Tech an Board. Das Saarland hätte damals sich als Modellregion anbieten müssen für Elektroautos, die Metropolregion SaarLorLux Rhein mit eingebunden.

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