HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bundesweit sind es fast 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe haben angesichts dieser hohen Erkrankungszahlen die Bewegung aus den USA aufgegriffen und schon vor Jahren den Oktober zum „Brustkrebsmonat“  ausgerufen, um jährlich auf das Problem und bestehende Chancen aufmerksam zu machen. Im Saarland erkranken jedes Jahr etwa 900 Frauen an Brustkrebs und bei etwa 80 Frauen wird eine Vorstufe von Krebs in der Brust entdeckt. Etwa die Hälfte dieser Erkrankungen tritt zwischen 50 und 69 Jahren auf.

Das gesetzliche Früherkennungsprogramm für Brustkrebs bietet Frauen ab 30 die Möglichkeit einer jährlichen Tastuntersuchung beim Arzt. Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren wurde flächendeckend das nach europäischen Leitlinien zertifizierte Mammographie-Screening-Programm eingeführt, wozu alle zwei Jahre eine Einladung erfolgt. Im Saarland erhalten pro Jahr etwa 70.000 Frauen Post von der einladenden Stelle beim Gesundheitsministerium. Nur rund 52% von ihnen nehmen das Angebot in Anspruch.

„Diese Zahl muss sich erhöhen“, so Gesundheitsministerin Monika Bachmann. „Ich hoffe, dass allen Frauen bewusst wird, dass eine solche Untersuchung, wenn sie auch zugegeben unangenehm ist und vielleicht bei der ein oder anderen Frau ein Schamgefühl auslöst, so steht dies doch in keinem Verhältnis zu dem, was im Falle eines lange Zeit unentdeckten Brustkrebsbefalls auf sie zukommt. Die Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten.“

Die Daten des Krebsregisters zeigen, dass die im Screening entdeckten Tumoren in der Mehrzahl ein deutlich früheres Stadium aufweisen als außerhalb des Screening  entdeckte.  Früh erkannt, lässt sich Brustkrebs oft besser und schonender behandeln. „Die Frauen sollten diese Chance nutzen“ so der Appell von Ministerin Bachmann.

Was oft in der Öffentlichkeit nicht berücksichtigt wird, ist die Tatsache, dass auch bei Männern Brustkrebs auftreten kann. Deshalb sollten auch Männer ab und zu einen Blick riskieren und wenn sie etwas Ungewöhnliches an ihrer Brust entdecken, umgehend einen Arzt aufsuchen.

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