Die tierschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Pia Döring begrüßt, dass Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nun Ernst machen will mit dem Tierwohllabel, kritisiert aber gleichzeitig auch die Tierschutzpolitik der letzten Jahre. 

„Ein staatliches, verbindliches Tierwohllabel, das aus dem Wirrwarr an Labeln heraussticht und Verbraucher über Bedingungen von der Geburt über die Haltung bis zur Schlachtung des Tieres informiert – so wie es die Große Koalition in Berlin im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat – ist überfällig. Wo Tierschutz drauf steht, muss aber auch Tierschutz drin sein! 

Soll heißen: allein ein Label auf die Produkte zu drucken reicht nicht aus, verbindliche Kriterien müssen festgelegt und Produzenten bei Nichteinhaltung auch mit Sanktionen belegt werden.“ Hierfür müssten die Kontrollen verschärft und Ausnahmegenehmigungen nicht mehr mit der Gießkanne verteilt werden, sagt Döring.

Der Tierschutzexpertin fehlt bei Landwirtschaftsministerin Klöckner ein erkennbarer Wille, die Haltungsbedingungen für Nutztiere in Deutschland zu verbessern. „Immer mehr Verbraucher fordern mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung. Darauf muss der Bund reagieren. Ein Blick in den Koalitionsvertrag zeigt: auch Kükentöten soll ein Ende haben – geschehen ist erst wenig.“ 

Döring kritisiert, dass auch mit dem Beschluss zur Ferkelkastration erneut der umgekehrte Weg eingeschlagen wurde. „Ein Handeln ist dringend notwendig – und vor allem muss nun etwas geschehen, was über eine Ankündigung hinausgeht!“

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