Stahl leiste nach Ansicht der Wirtschaftsministerin maßgebliche Beiträge zur Gestaltung der Energiewende und zum Klimaschutz: „Innovative Stahlprodukte sind zum Beispiel für den Bau von Windkraftanlagen, hocheffizienten Kraftwerken und Elektrofahrzeugen unverzichtbar.“ Dies müsse gewürdigt werden, wenn auf nationaler und europäischer Ebene über die klimaschutz-, energie- und außenhandelspolitischen Rahmenbedingungen entschieden werde.

Studien zur volkswirtschaftlichen Bedeutung zeigen, dass in Deutschland jeder Euro zusätzliche Wertschöpfung in der Stahlindustrie für rund 2 Euro Wertschöpfung in deren Mantelwirtschaft sorgt: „Jeder Stahlarbeitsplatz ist mit fünf bis sechs weiteren Beschäftigten in den vor- und nachgelagerten Bereichen verbunden. Diese Effekte sind Grundlage unseres Wohlstands und deshalb für unser Industrieland und unsere Wettbewerbsfähigkeit unverzichtbar“, so die Ministerin.

Einige Aspekte des Werkstoffs Stahl seien in der Öffentlichkeit noch nicht hinreichend bewusst: „Stahl ist mit Abstand der am häufigsten wiederverwertete Werkstoff. Die Besonderheit besteht darin, dass er nach dem Recycling seine Qualitätseigenschaften behält. Stahl ist damit einer der ganz wenigen Werkstoffe, die sich unbegrenzt oft einschmelzen lassen und dabei ihre positiven Eigenschaften behalten.“ Auch dies werde beim Stahlgipfel zum Thema gemacht.

Im Übrigen gehe es weiterhin um faire Bedingungen für den EU-Emissionshandel sowie Innovation und Forschung. Die Industrie- und Stahlpolitik solle innerhalb des künftigen Forschungsrahmenprogrammes der EU angemessen verortet werden, sagte Ministerin Rehlinger.

 Dabei müsse insbesondere die Förderung neuer Produktionstechniken und Prozessinnovationen sowie der Wasserstoffstahlerzeugung mit besserer CO2-Bilanz sichergestellt werden: „Die Stahlländer werden die EU-Kommission gemeinsam auf diese Aspekte aufmerksam machen und darauf drängen, die Stahlindustrie angemessen zu berücksichtigen.“

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