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Nach erfolgreichem Abschluss des Modellprojektes „Generalistische Pflegeausbildung“ an der Verbundschule für Gesundheits- und Pflegeberufe der Marienhaus Kliniken GmbH im Saarland konnte Gesundheitsministerin Monika Bachmann heute von Schulleiter Roland Schäfer den hierzu erstellten Evaluationsbericht in Empfang nehmen. Im Ergebnis sind dabei, neben der saarländischen Gesundheitsministerin, auch beteiligte Pflegedirektoren der Krankenhäuser und Altenheime zufrieden und befürworten eine generalistische Ausbildung.

„Es gibt alte Menschen im Krankenhaus und kranke Menschen im Altenheim. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist ein guter ‚Grundstock‘ ganz wichtig. Dies kann die Generalistik leisten“, so Schulleiter Roland Schäfer zum Ergebnis des Evaluationsberichtes.
Beginnend ab dem 01. Oktober 2010 wurde an der Verbundschule für Gesundheits- und Pflegeberufe der Marienhaus GmbH im Saarland in Kooperation mit der Altenpflegeschule der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) St. Ingbert sowie  den Partner-Einrichtungen für die praktische Ausbildung der Schüler/innen, ein Modellprojekt für eine gemeinsame Ausbildung in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege eingerichtet.
Mit diesem Modellprojekt wurde die praktische Umsetzung des auf Bundesebene initiierten und Ende 2008 abgeschlossenen Modellprojektes „Pflegeausbildung in Bewegung“ unter Nutzung der hieraus gewonnenen Erkenntnisse erprobt, um so der Weiterentwicklung der Pflegeberufe voranzubringen. Eine wissenschaftlich basierte Evaluation hat das Projekt von Anfang an begleitet.
„Die Erkenntnisse aus dem abgeschlossenen Modellprojekt an der Verbundschule Lebach für Gesundheits- und Pflegeberufe der Marienhaus GmbH im Saarland  tragen zur erforderlichen Weiterentwicklung in den Pflegeberufen bei.
Mein Haus unterstützt den auf Bundesebene eingeleiteten Reformprozess für ein Pflegeberufegesetz und gestaltet ihn im stetigen Austausch mit den Alten- und Krankenpflegeschulen, der Saarländischen Pflegegesellschaft, der Saarländischen Krankenhausgesellschaft und dem Landespflegerat mit. Das Ergebnis des Berichts zeigt, dass wir mit unseren Maßnahmen im Pflegepakt Saarland einen richtigen Weg einschlagen“, betont Monika Bachmann.
In drei Kursen mit insgesamt 60 Schüler/innen wurde im Projekt eine gemeinsame (generalistische) Pflegeausbildung erfolgreich durchgeführt. Im Rahmen dieser gemeinsamen Ausbildung (Dauer: dreieinhalb Jahre) haben die Absolventinnen und Absolventen dabei mit der Staatlichen Prüfung drei Berufsabschlüsse (Altenpfleger/in, Gesundheits- und Krankenpfleger/in sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in) erlangt. Mit Ablauf des dritten Kurses endete das Modellprojekt am 31. März 2016.
Dabei konnten in den Abschlussprüfungen herausragende Leistungen erzielt werden Der Kurs „IQ´s-Pflege all inclusive“ erreichte ein durchschnittliches Gesamtergebnis von 1,9, beim Kurs „Cura nova“ lag das Ergebnis bei 2,1 und der Kurs „Allrounder-yes we care“ erreichte eine Durchschnittsnote von 2,2.
Viele Absolventen bezeichnen die Vernetzung der drei Pflegebereiche als „Bereicherung“ und nahmen das Angebot positiv an, so die Schulleitung.
„Die Absolventinnen und Absolventen haben sich im Rahmen einer zukunftsgerechten Ausbildung umfassend somit für die Pflege von Menschen aller Altersgruppen in allen Versorgungsformen qualifiziert.
Die breite Einsatzmöglichkeit erhöht die Flexibilität und Motivation der Pflege-fachkräfte, stärkt die Profession und trägt damit zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufsbildes insgesamt bei. Dies ist ein wesentlicher Aspekt um einem drohenden Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu wirken und die Pflege der Zukunft auf ein sicheres Fundament zu stellen“, so Monika Bachmann.
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