Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer überreichte beim Dankeschön-Fest der Landesarbeitsgemeinschaft „Pro Ehrenamt“, das in diesem Jahr im Rahmen des 200-jährigen Jubiläums des Landkreises Merzig-Wadern am letzten Samstag auf der Bühne vor dem Landratsamt in Merzig stattfand, den Bundesverdienstorden an fünf ehrenamtlich tätige Persönlichkeiten. Die Ordensträger wurden auf Vorschlag der Ministerpräsidentin von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet.
In ihrer Ansprache unterstrich Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer die Bedeutung des Ehrenamtes für das Gemeinwesen: „Die Bürgerinnen und Bürger, die heute mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet werden, haben eines gemeinsam: Sie sind Vorbilder, die Zusammenhalt im Miteinander schaffen. Unser Land braucht Menschen, die sich engagieren, die sich zu Wort melden, die Verantwortung übernehmen. Alle, die heute Abend geehrt werden, tragen zusammen mit den vielen tausend Ehrenamtlichen dazu bei, dass unser Land menschlicher, lebens- und liebenswerter wird.“
Mit dem Bundesverdienstorden wurden ausgezeichnet:
Dieter Boden, Wadgassen
Die große Leidenschaft von Dieter Boden ist die Musik. Als aktiver Musiker und Leiter der Musikschule Merzig setzt er sich für optimale Rahmenbedingungen zur musikalischen Bildung ein. Darüber hinaus bekleidet er viele Ehrenämter, u.a. als Vorsitzender des Verbandes deutscher Musikschulen, als Vorstandsmitglied der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung sowie als Vorsitzender des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ im Landkreis Merzig-Wadern. Sein besonderes Interesse gilt auch dem grenzüberschreitenden Musizieren. So initiierte er 2000 das Blechbläserensemble „Eurobrass“ mit Musikern aus Luxemburg, Frankreich und dem Saarland.
Ralf Selzer, Beckingen
Der Religionslehrer Ralf Selzer engagiert sich seit über 20 Jahren im Sport. Als Vorsitzender im Spiel- und Sportverein (SSV) Oppen traf er richtungsweisende Entscheidungen für den Verein. Darüber hinaus widmet er sich in besonderem Maße der Integrationsarbeit im Sportbereich. Auf seine Initiative arbeitet der SSV Oppen mit der Förderschule Geistige Entwicklung in Merchingen zusammen und veranstaltet Fußballspiele für Sonderschulen aus der Umgebung.
Siegfried Treis, Merzig
Siegfried Treis war bis 2006 Leiter der Volkshochschule im Landkreis Merzig-Wadern. Neben seinem Engagement im Bildungsbereich kümmert er sich intensiv um alte und hilfsbedürftige Menschen. Als Vorsitzender des Vereins AG Altenhilfe Merzig e.V. initiierte er die „Merziger Tafel“ und andere Projekte für Bedürftige. Darüber hinaus ist Siegfried Treis auch als ehrenamtlicher Krankenseelsorger tätig.
Irmgard Wack, Wadern
Irmgard Wack engagiert sich in hohem Maße in ihrer Pfarrgemeinde Wadern. Seit 1999 ist sie 1. Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Darüber hinaus ist sie seit über 50 Jahren Mitglied im Kirchenchor. Sie ist zudem Vorstandsmitglied im Krankenhausförderverein Wadern, kümmert sich als „Grüne Dame“ um Kranke und Hilfsbedürftige im Krankenhaus und leistet aktuell wichtige Integrationsarbeit bei Flüchtlingen.
August Wöhrnschimmel, Merzig
August Wöhrnschimmel gründete 1996 die Interessen- und Fördergemeinschaft Merziger Tierpark. Mit seiner Hilfe entwickelte sich der Tierpark zu einem touristischen Kleinod. Darüber hinaus ist er seit 2010 Vorsitzender der Interessengemeinschaft Obere Altstadt, die sich um ein größeres Mit-einander der Stadtteilbewohner kümmert insbesondere der Neubürger mit Migrationshintergrund.
„Es ist bewundernswert, wie sehr sich viele saarländische Bürgerinnen und Bürger freiwillig und großem persönlichen Einsatz ehrenamtlich engagieren“, sagte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer anlässlich der Auszeichnung. „Sie sind aufrichtige und engagierte Persönlichkeiten, die über die Grenzen ihrer Heimatgemeinde hinaus Hochachtung und Anerkennung genießen. Durch ihr von hoher Einsatzbereitschaft gekennzeichnetes Engagement, das sie bis heute fortsetzen, haben sie diese Auszeichnung mehr als verdient. Ehrenamtliche Leistungen, die lange Jahre uneigennützig und unter Zurückstellung eigener Interessen erbracht werden, sind ein herausragendes Beispiel gelebter Mitmenschlichkeit und Solidarität.“
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