Die Republik Frankreich ehrt in der französischen Botschaft in Berlin die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer mit der Aufnahme in den Nationalorden der Ehrenlegion als Offizier. Es ist die ranghöchste Auszeichnung Frankreichs für militärische und zivile Verdienste. Der Orden wurde auf Initiative von Napoleon Bonaparte im Mai 1802 ins Leben gerufen. Ihm steht der französische Staatspräsident François Hollande vor, der die Ministerpräsidentin vorgeschlagen hat.
Überreicht wird der Orden des „Officier de la Légion d’honneur“ von Philippe Etienne, dem französischen Botschafter in Deutschland, in dessen Amtssitz in Berlin. In seiner Laudatio würdigt er dabei die besonderen Verdienste von Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer um die deutsch-französische Zusammenarbeit und ihr außerordentliches Engagement für die französische Sprache und Kultur.
Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer dankt dem französischen Staatspräsidenten für diese hohe Auszeichnung. Sie sagt: „Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre und eine Ermutigung zugleich, die Bemühungen um die guten deutsch-französischen Beziehungen zu intensivieren und das Erlernen der Sprache des Nachbarn weiter zu fördern. Ich nehme diese Auszeichnung im Namen aller Saarländerinnen und Saarländer entgegen, die auf diese Art und Weise Lob und Anerkennung für ihr deutsch-französisches Engagement durch die französische Regierung erfahren.“
Hintergrund:
Die Insignien bestehen aus einem weiß-emaillierten Stern mit fünf Doppelarmen, an denen insgesamt zehn Kugeln befestigt sind. Die Doppelarme sind an einer Krone aus Eichen- und Lorbeerblättern befestigt. In der Mitte des Sterns befindet sich eine goldene Medaille mit dem Bildnis der Republik. Zwar handelt es sich bei der Medaille der Ehrenlegion um einen Stern, doch wird er in der Umgangssprache respektvoll das „Kreuz der Tapferen“ genannt.
Es gibt fünf Stufen (Ritter, Offizier, Kommandeur, Großoffizier und Großkreuz). Mit dem Orden werden nicht nur Einzelpersonen geehrt. Auch Städte oder Institutionen können mit dem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet werden.
Durch eine Rechtsverordnung von 1962 ist die Gesamtzahl der Auszeichnungen auf 125.000 beschränkt: 75 Großkreuze und 250 Großoffiziere sowie 1.250 Kommandeure, 10.000 Offiziere und 113.425 Ritter. 1912 gehörten nur 100 Frauen (0,25 Prozent) zum Orden der Ehrenlegion; heute stellen sie einen Anteil von rund 10 Prozent.

 

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