Grafik: saarland.de

Wie in jedem Jahr in der politischen Sommerpause, traf sich Ministerin Monika Bachmann mit saarländischen Journalisten zu einem Sommergespräch in der saarländischen Staatskanzlei. Dabei gab Bachmann einen Einblick in das breite Themenspektrum des von ihr geführten Ministeriums.

„Nicht erst aufgrund der jüngsten Vergangenheit, sondern bereits im Frühjahr dieses Jahres, hat sich die saarländische Landesregierung dazu entschieden, eine Kinderschutzkommission einzusetzen“, erklärte Bachmann. Gemeinsam mit externen Expertinnen und Experten soll eine breiter angelegte Überprüfung des vorhandenen Schutz- und Hilfesystems vorgenommen und entsprechende Empfehlungen zur weiteren Verbesserung des Kinderschutzes im Saarland erarbeitet werden.

Aufgabe der Kommission soll es sein das vorhandene Schutz- und Hilfesystem im Bereich sexueller Missbrauch zu überprüfen, gegebenenfalls bestehende Schutz- und Versorgungslücken zu schließen und die Kommunikations- und Kooperationsstrukturen aller beteiligten Fachkräfte und Unterstützungsebenen zu verbessern.

„Für uns und für mich ganz persönlich steht eines fest: wir müssen eine Kultur des Hinschauens fördern! Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Schaffung von Möglichkeiten zur verpflichtenden Einführung von Schutzkonzepten gelegt werden, deren Umsetzung überprüft werden sollten, um den bestmöglichen Schutz von Kindern und Jugendlichen in allen Bereichen sicherzustellen. Der Schutz der jüngsten in unserer Gesellschaft hat oberste Priorität“, betonte Monika Bachmann. Die Kinderschutzkommission setzt sich aus Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung zusammen. Die konstituierende Sitzung soll im August stattfinden.

Mitarbeiten in der Kinderschutzkommission werden unter anderem:

–         Gerhard Müllenbach vom Weißen Ring

–         Dr. Eva Möhler, CHefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie der SHG

–         Gaby Obereicher, Soziologin, Psychosoziale Prozessbegleiterin

–         Wolfgang Becker, Amtsgerichtspräsident a.D.

–         Prof. Dr. Hörg Fegert, ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm

–         Klaus Ruffing, Jugendamtsleiter Homburg

Neben der Kinderschutzkommission wurde auch die Krankenhausfinanzierung thematisiert. Bachmann: „Ziel der Landesregierung ist es, eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung im Rahmen eines differenzierten und spezialisierten Leistungsangebotes in den saarländischen Krankenhäusern sicherzustellen und dabei die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.“ Dabei spiele die Finanzierung eine wichtige Rolle, betont die Ministerin: „Nach nunmehr zehn Jahren werden wir durch die Rückkehr zur Einzelfinanzierung die Deckung von Investitionsbedarfen und die Unterstützung von strukturellen Veränderungen besser steuern können. Insgesamt aber benötigen wir mehr Geld vom Bund und vor allem über das Jahr 2022 hinaus, um den Strukturprozess vorantreiben zu können“, erklärte Bachmann abschließend.

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