Im Dekanat der Medizinischen Fakultät des Saarlandes in Homburg hat der für Tierschutz zuständige Minister, Reinhold Jost, die neuen Mitglieder der Tierversuchskommission verpflichtet. Das Gremium aus Wissenschaftlern und Tierschützern berät die Genehmigungsbehörde, das Landesamt für Verbraucherschutz, und nimmt regelmäßig Stellung zu allen Anträgen auf Genehmigung eines Versuchsvorhabens mit Lebendtieren. 

„Die Kommission ist gut aufgestellt und für die anstehenden Aufgaben gerüstet. Die Stärkung des Tierschutzes ist unser zentrales Anliegen. Mehr Tierwohl in der Forschung kann nur gelingen, wenn wir den Dialog mit den Wissenschaftlern fortführen und die Entwicklung alternativer Forschungsmethoden im Versuchstierbereich weiter voranbringen. Um dies zu unterstützen werden wir im Jahr 2020 erstmals einen Forschungspreis für Alternativen zu Tierversuchen ausloben“, so der Minister.

Der Preis soll für innovative, zukunftsweisende wissenschaftliche Arbeiten ausgeschrieben werden, die einen Beitrag zur Entwicklung von Methoden und Verfahren leisten, durch die Tierversuche ersetzt oder eingeschränkt werden können. Er wird mit 10.000 Euro dotiert. 

„Dank des Einsatzes von Zellkulturen, Computersimulationen, In-vitro-Verfahren und anderen alternativen Forschungsmethoden können bereits heute zahlreiche wissenschaftliche Fragen beantwortet werden. Dennoch ist der Einsatz von Versuchstieren für wissenschaftliche Zwecke leider noch nicht unverzichtbar. Daher ist es unsere moralische Pflicht, die Belastungen für Versuchstiere zu reduzieren und auf Tierversuche, da wo es geht, zu verzichten“, so Jost.

Abschließend kündigte der Minister die Fortführung des im vergangenen Jahr gestarteten „Homburger Kolloquium“ an. Die vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Tierschutz-Ausschuss der Universität des Saarlandes initiierte Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit aktuellen versuchstierkundlichen und tierschutzrelevanten Themen. Die nächste Veranstaltung wird im März stattfinden. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz: www.saarland.de.

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