HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Der Bundesverband Musikunterricht (BMU) warnt vor einem Mangel an Musiklehrern an Grund- und Gemeinschaftsschulen im Saarland. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:
“Musikunterricht stellt ein wichtiges Fundament zur musisch-kulturellen Bildung unseres Nachwuchses dar. Er trägt zur Persönlichkeitsbildung bei, stärkt soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit, etwa durch gemeinsames Musizieren, und fördert die Kreativität. All dies zählt zu den Schlüsselkompetenzen, die Unternehmen heute mehr denn je fordern.
Aus diesen Gründen ist es auch notwendig, dass im Musikunterricht in der Schule wichtige didaktische Konzepte vermittelt werden. Daher sollte der Unterricht idealerweise von ausgebildeten Musiklehrerinnen und Musiklehrern erteilt werden. Besonders an den Grundschulen und auch in der Sekundarstufe I im Saarland übernimmt jedoch immer häufiger fachfremdes Lehrpersonal diese Aufgabe. Dies lehnen wir zwar vom Grundsatz her nicht ab. Allerdings kann dies keine Dauerlösung sein, zumal zweifelhaft ist, dass fachfremde Lehrer das hohe fachliche Niveau von qualifizierten Musiklehrerkräften erreichen können.
Um die Situation zumindest an den Grundschulen zu verbessern, muss Bildungsminister Commerçon zum einen prüfen, ob die Zahl der Ausbildungsplätze für das Fach Musik im Grundschullehrerstudium ausreichend ist, damit allen geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern ein Platz angeboten werden kann. Zum anderen fordern wir von der Landesregierung, die Kooperation zwischen der Hochschule für Musik und den Schulen im Land zu verbessern, um verstärkt auf das Ausbildungsangebot aufmerksam zu machen.
Wir werden dieses Thema außerdem auf die Tagesordnung des Bildungsausschusses am 6. Oktober setzen, um einen differenzierten Überblick über die Unterrichtssituation im Fach Musik im Saarland zu erhalten.”
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