HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Die Landesmedienanstalt Saarland hat im Rahmen der diesjährigen Untersuchungen zum Digitalisierungsbericht der Landesmedien­anstalten eine zusätzliche Befragung von knapp 500 Personen im Saarland beauftragt. Der Länderbericht liefert nun repräsentative Ergebnisse über die Ausstattung von saarländischen Haushalten mit Geräten zur Mediennutzung, über deren Nutzungs­häufigkeit und die Mediennutzung im Saarland allgemein. Die umfangreichen Daten geben darüber hinaus Auskunft über den Digitalisierungsgrad der TV-Haushalte sowie über die Nutzung von Smart-TV, Livestreaming, Video-on-Demand und Second Screens. „Der Digitalisierungsbericht und unser Länderbericht für das Saarland weisen auf, dass sich bundes- wie landesweit Mediennutzungsgewohnheiten in der Bevölkerung ändern“, so LMS-Direktor Uwe Conradt. „Hierauf wird man auch medien­regulatorisch zu reagieren haben. Geändertes Nutzungsverhalten ist auch für die Sicherung von Meinungsvielfalt im Saarland und für das Saarland bedeutsam. Auch im Saarland hat der Weg zu einer ausschließlich digitalen, stärker mobilen und zunehmend auch nutzerautonomen Medienwelt Fahrt aufgenommen. Dies gilt gerade auch für die jungen Einwohner unseres Landes.“
Die Digitalisierung der TV-Übertragungswege hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen. So empfangen nur noch 7,0 % der TV-Haushalte im Saarland Mitte dieses Jahres ihre Fernsehprogramme analog. Mit 93,0 % digitaler TV-Nutzung ist das Saarland sogar etwas stärker digital ausgerichtet als der Bundesdurchschnitt (92,3 %). Nach wie vor ist der Empfang von TV-Programmen im Saarland über Satellit (55,7 %) und Kabel (42,5 %) im Konzert der Übertragungswege dominant. Das Saarland weist auch weiter eine der höchsten Nutzungen des Satelliten-Übertragungsweges im Vergleich der Bundesländer (Durchschnitt: 47 %) auf. Abzuwarten bleibt, ob der terrestrische TV-Empfang im Saarland im nächsten Jahr von dem niedrigen Stand in 2016 (3,0 %) ausgehend mit Blick auf die neuen DVB-T2 HD-Möglichkeiten an Bedeutung gewinnen wird. IPTV hat sich neben Satellit, Kabel und DVB-T als vierter TV-Übertragungsweg auf niedrigem Niveau (4,2 %) stabilisiert.
Connected TV ist im Saarland zunehmend verbreitet. Fast die Hälfte der saarländischen TV-Haushalte (44 %) hat mittlerweile ein Fernsehgerät direkt oder mit Hilfe von Zusatzgeräten wie Set-Top-Boxen, Streaming-Sticks oder auch Tablets und Laptops mit dem Internet verbunden und ist damit technisch in der Lage, Onlinevideos und Livestream-Angebote über den Fernseher abzurufen. Damit liegt das Saarland nah beim Bundesdurchschnitt von 45 %.
Die kompletten Ergebnisse des Länderberichts zur Digitalisierung im Saarland stehen auf der Internetseite der LMS zum Download zur Verfügung.
Über den Digitalisierungsbericht:
Der Digitalisierungsbericht ist eine jährlich durchgeführte Studie zur Empfangssituation von Fernsehen und Radio sowie zur Nutzung digitaler Endgeräte und Dienste im Zuge der Medienkonvergenz. Die Studie wird im Auftrag der Medienanstalten durchgeführt unter Beteiligung von SES, Media Broadcast, Unitymedia, Vodafone (Kabel Deutschland), Deutschlandradio und der ARD.
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