Die Künstlerin Juliane Heise (Berlin/Oldenburg) hat zahlreiche Projekte mit Jugendlichen in Gedenkstätten im In- und Ausland geleitet. Dabei wurden künstlerische Techniken als Möglichkeit verstanden, einen individuellen und damit reflektierten Zugang zur NS-Vergangenheit zu finden.

Professor Sébastien Fevry (Mons/Belgien) beschäftigt sich mit der Frage, wie die sogenannte „Postmemory-Generation“ die verfügbaren Bildquellen der NS-Zeit für sich in einen Kontext stellt. Das zeigte er anhand von aktuellen Filmen, Romanen und dem Medium der Graphic Novel. Das Liquid Penguin Ensemble aus Saarbrücken griff eines seiner Beispiele heraus und setzte die Graphic Novel “Palatschinken” im Wechsel mit dem Vortrag des Wissenschaftlers aus der Sicht der Künstler um.

Das Kolloquium arbeitete aber nicht nur die Gemeinsamkeiten heraus, sondern auch die Unterschiede, was die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit in den einzelnen Regionen betrifft. Im Anschluss an die Vorträge vertieften Gespräche mit Akteur_innen der Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit der Großregion das Thema. 

Dazu war mit Luisa Lehnen eine Vertreterin des Lernortes Kislau geladen. Dort setzt man bei der Vermittlung auf multimediale Angebote sowie das Medium der sogenannten Graphic Novel, also den illustrierten Roman in Comicform. 

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