Nachdem sich die von Innenminister Bouillon eingesetzte Arbeitsgruppe zum Thema landesweites Bäderkonzept aufgelöst hat, erneuert DIE LINKE im Saarländischen Landtag ihre Forderung nach einer landesweiten Bädergesellschaft und einem Sonderprogramm des Landes. Der Innenpolitiker Dennis Lander: 

„Eine landesweite Planung und Bezuschussung ist unerlässlich. Denn die saarländischen Städte und Gemeinden sind besonders hoch verschuldet und haben daher wenig Spielräume. Die Kommunen mit eigenen Schwimmbädern können sich Betrieb und Instandhaltung oft kaum leisten, die Folge ist ein Investitionsstau von über 70 Millionen Euro. Andere Kommunen haben Bäder aus Kostengründen dicht gemacht. Zwischen 2003 und 2015 wurden im Saarland acht Hallenbäder, fünf Freibäder und 17 Lehrschwimmbecken geschlossen, wie die Regierung auf meine Anfrage hin bestätigt hat. 

Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Jede Saarländerin und jeder Saarländer braucht in erreichbarer Nähe ein Bad zu bezahlbaren Preisen. Deshalb wäre eine landesweite Gesellschaft mit zentraler Beschaffung und Organisation ein Fortschritt. Die Kommunen mit eigenen Bädern dürfen nicht länger allein auf den Kosten sitzen bleiben. Bäder-Schließungen sind ebenso wenig eine Lösung wie Eintrittspreise, die sich kaum einer leisten kann. Unbestreitbar wäre viel mehr Geld auch für öffentliche Schwimmbäder da, wenn Millionen-Einkommen, -Vermögen und -Erbschaften gerecht besteuert würden.”

 

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