Aufgabe des oder der Antisemitismusbeauftragten soll neben der Bekämpfung antisemitischer Kriminalität und der damit zusammenhängenden ressortübergreifenden Koordination von Maßnahmen auch sein, als Ansprechpartner für die Belange jüdischer Gruppen und gesellschaftlicher Organisationen zu fungieren – auch im Blick auf die Großregion SaarLorLux. Der oder die Beauftragte soll eng mit den unterschiedlichen Behörden und öffentlichen Stellen zusammenarbeiten, weswegen auch die Mitwirkung in Bund-Länder-Gremien erwünscht ist. Neben der Bekämpfung soll aber vor allem auch die Sensibilisierung und Aufklärung der Gesellschaft für aktuelle, aber auch historische Formen des Antisemitismus als Präventivmaßnahme eine zentrale Rolle in der Arbeit spielen.

Landtagspräsident Stephan Toscani: „Wir dürfen nicht hinnehmen, dass unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger wieder Angst haben. Wir müssen uns denen entgegenstellen, die die Menschenwürde verachten. Der neue Antisemitismusbeauftragte wird vom Landtag gewählt. Das unterstreicht den Stellenwert des Amtes. Ich freue mich, dass der Antisemitismusbeauftragte auch organisatorisch beim Landtag angesiedelt wird. Das unterstreicht den Stellenwert des Amtes. Ich begrüße es sehr, dass mit Prof. Dr. Roland Rixecker eine herausragende Persönlichkeit ihre Bereitschaft erklärt hat, dieses wichtige Amt zu übernehmen.“

Übernehmen soll das Amt Prof. Dr. Roland Rixecker, Präsident des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes und Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Er war über viele Jahre Präsident des Saarländischen Oberlandesgerichts und bringt somit beste Voraussetzungen für diesen Auftrag mit sich. „Identitätsprägendes Merkmal der Verfassung Deutschlands ist der Einsatz gegen das Wiedererwachen der Ideologie der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft mit ihrer menschenverachtenden Entrechtung, Entwürdigung und Vernichtung jüdischen Lebens,“ so Roland Rixecker.

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