Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Isolde Ries weist erneut auf die zunehmende Lebensmittelverschwendung hin. Im heutigen Umweltausschuss hat das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz über die erfolgreiche Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung berichtet.

„Zahlreiche Institutionen und Personen haben an der Aktionswoche teilgenommen und die saarländische Bevölkerung für das Thema Wertschätzung von Lebensmitteln sensibilisiert. Für alle zukünftigen Aktionswochen ist dieser Erfolg sehr erfreulich.

Im kommenden Jahr wird der Schwerpunkt auf dem Bereich Produktion und Industrie liegen“, sagt Ries. „Jetzt dürfen wir nicht locker lassen, sondern müssen an diesen Erfolg anknüpfen und das Thema auch auf Bundesebene stärker in den Blick nehmen.“

Bei der Eindämmung von Lebensmittelverschwendung sieht Ries einen wichtigen Anknüpfungspunkt beim Mindesthaltbarkeitsdatum, das seit 1981 existiert. Sie setzt sich schon seit Jahren für eine Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums ein. „Das würde verhindern, dass zu viele Lebensmittel, die eigentlich noch genießbar sind, ungeöffnet im Müll landen“, sagt Ries.

„Bis zur Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums sollte in einem Zwischenschritt als Ergänzung „haltbar bis…. aber noch verwendbar“ auf den Lebensmitteln stehen, wie es bereits die skandinavischen Länder vormachen. Außerdem sollte eine bundesweite Kampagne grundsätzlich über den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum aufklären“, fordert Ries.

Die SPD-Abgeordnete Ries sieht auch die Hersteller in der Pflicht, denn oft seien die Packungsgrößen für Single- oder Seniorenhaushalte viel zu groß, sodass vieles in der Mülltonne landet. „Es wäre schon gut daran getan, wenn die Lebensmittelindustrie kleine Verpackungsgrößen anbieten würde, die den Bedürfnissen von Singles oder alleine lebenden älteren Menschen Rechnung tragen.“

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