Die Junge Union Saar vermutet steigende Personalkosten innerhalb der Geschäftsführung als Hauptgrund für die durch den Landesjugendring angestoßene Diskussion über den Haushalt 2018. „Der Landesjugendring Saar leistet ohne Zweifel einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft und allen voran für die Jugendlichen im Saarland, wofür er Dank und Anerkennung verdient“, so Michael Krewer, der stellv. Vorsitzende der Jungen Union Saar und fährt weiter fort: „Allerdings ist man bei der aktuellen Diskussion über die Finanzausstattung für das kommende Jahr scheinbar nicht ehrlich.“

In den genauen Haushaltsplan des Vereins, der hier eine abschließende Bewertung zuließe, haben wir keinen Einblick. Jedoch wirft sich unsererseits die berechtigte Frage auf, ob es hier nicht auch Einsparmöglichkeiten seitens des Landesjugendrings gibt. Es kommt sogar der leise Verdacht auf, dass die Kritik nur einzig und alleine dazu dienen soll, die geplante erneute Lohnerhöhung des Geschäftsführers des Vereins, Herrn Vogel, ohne großes Aufsehen vornehmen zu können. „Im Sinne der Vereine, die sich im Landesjugendring zusammengeschlossen haben hoffe ich, dass die Finanzmittel des Landes auch weiterhin maßgeblich dafür verwendet werden, wofür sie vorgesehen sind, nämlich der Förderung der Jugendarbeit im Saarland und nicht zur finanziellen Versorgung des Geschäftsführers“, so Krewer weiter.

„Wer über viele Jahre hinweg auf einer entscheidenden Position an einem Mitarbeiter festhält, der muss ihn natürlich auch gemäß seiner Erfahrung bezahlen. Wir als Junge Union Saar tauschen die Position des Geschäftsführers turnusmäßig aus, um zum einen den Nachwuchs zu fördern und zum anderen Kostenexplosionen zu verhindern und bestenfalls Personalkosten einzusparen. Der Geschäftsführer einer Jugendorganisation sollte unserer Meinung nach auf Augenhöhe agieren und nicht seinen Ruhestand auf Kosten der Jugend vorbereiten, so Krewer abschließend“

Der Landesjugendring Saar erhält im laufenden Jahr eine finanzielle Unterstützung für seine Arbeit von Seiten des Saarlandes in Höhe von 131.000 Euro. Zum Vergleich, die Mittel dafür betrugen im Jahr 2006 112.400 Euro. Seit dem wurden sie immer wieder angehoben. Auch im kommenden Jahr wird es eine weitere Anhebung um 10.000 Euro auf dann nunmehr 141.000 Euro jährlich geben.

Hintergrund:

Zur Unterstützung der Jugendlichen im Land sowie der Jugendverbände wird bereits einiges getan. Allerdings sind bei der momentanen Finanzsituation des Saarlandes stärkere Erhöhungen des Finanzbudgets des Landesjugendrings nicht ohne Kürzungen an anderer Stelle möglich. Zudem gibt es auch noch andere Einrichtungen und Programme zur Jugendförderung, die ebenfalls unterstützungswürdig sind und daher landesseitig mit Mittelerhöhungen für das Jahr 2018 bedacht wurden. Neben der Einnahmeseite des Landesjugendrings Saar, der seine finanzielle Situation aktuell medienwirksam beklagt, steht auch noch die Ausgabenseite des Vereins. Als Argument für die vom Verein geäußerte Kritik, dass ihm eine Erhöhung der Landesmittel um „nur“ 10.000 Euro nicht ausreiche werden gestiegene Personal- und Sachkosten angeführt.

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