Am Dienstag dieser Woche fand der erste Landesrat 2018 der Jungen Union Saar zum Thema „Zukunftsfähiger ÖPNV“ in St. Wendel statt. Im Vorfeld hatte die zuständige Kommission der JU Saar ein Antragspapier erarbeitet, welches die Kernthesen der JU Saar für eine Verbesserung des ÖPNV im Saarland in Forderungen an die zuständigen Vertreter bündelte. Ziel der Veranstaltung war es, durch eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft wichtige Impulse für die anschließende Antragsberatung im Plenum zu erhalten.

Einstiegsthema für die Diskussion war die derzeitige Struktur des ÖPNV im Saarland, die Sebastian Brüßel als Moderator der Veranstaltung mit „unübersichtlich und intransparent“ kurz zusammenfasste. Dieser These pflichtete Stefan Spaniol, Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion in St. Wendel bei, und führte in seinem Eingangsstatement weiter aus, dass insbesondere die Kostenentwicklung für die Bereitstellung des ÖPNV eine große Herausforderung für die Landkreise sei.

Eine deutliche Verbesserung in der Transparenz der ÖPNV-Struktur gegenüber früheren Zeiten sei schon ersichtlich, entgegnete der Geschäftsführer der Saarmobil GmbH, Herr Bach. So seien nach der Erneuerung des ÖPNV-Gesetzes auch die intransparenten Strukturen etwas durchsichtiger geworden, wenngleich die Diversität der Angebote und Komplexität der Struktur insgesamt durchaus noch gegeben sei. Eine besondere Ausgangslage sei im Saarland durch die großen Unterschiede in der Bevölkerungsdichte gegeben, so Stefan Thielen, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU Fraktion im saarländischen Landtag.

Ein adäquates ÖPNV-Angebot für Ballungszentren und ländlichen Raum gleichzeitig anzubieten, sei keine leichte Aufgabe. Herr Gentes, Leiter Marketing und Tarif beim SaarVV erläuterte zur strukturellen Komplexität folgendes Beispiel: im saarländischen ÖPNV agieren 16 verschiedene Busunternehmen, die alle das Semesterticket der Universität des Saarlandes anerkennen. Nur fünf von ihnen bekommen aber tatsächlich Geld dafür.

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