Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Isolde Ries sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Sicherheit von Netzwerken angesichts der aktuellen Schwachstellen bei der WPA2-Verschlüsselung. Die Hersteller müssten das Problem nun schnellstmöglich analysieren und seien in der Pflicht, den Nutzern eine sichere Verbindung anzubieten, fordert die Verbraucherexpertin.

„Dass sich gerade der Sicherheitsstandard WPA2, der übermittelte Daten mit einem Algorithmus verschlüsselt, als unsichere Verbindung herausgestellt hat, ist für die Verbraucher ein Dämpfer für ihre Privatsphäre im Internet. Bei einem Angriff könnte sich der potenzielle Hacker zwischen Gerät und Wlan-Router klinken und dort nicht nur besuchte Webseiten sondern auch Nutzerdaten, verschickte Emails und Passwörter für Onlineshops und soziale Netzwerke lesen“, erklärt Ries.

Banken und auch viele Onlineshops nutzten mit dem Übertragungsprotokoll „HTTPS“ eine zusätzliche Verschlüsselung, die den Austausch von Daten weiterhin sicher macht. „Beim Surfen und Kaufen im Internet sollten Verbraucher deshalb immer im Hinterkopf behalten, dass Sicherheitslücken möglich sind und ihr Verhalten dementsprechend anpassen“, sagt Ries, rät aber auch dazu, nicht in Panik zu verfallen, denn die Sicherheitslücken könnten nur ausgenutzt werden, wenn sich Angreifer innerhalb der Reichweite des Routers aufhalten.

Lösen lasse sich das Problem der Sicherheitslücke nur durch die Hersteller. „Die Gerätehersteller sind nun am Zug! Sie müssen schnellstmöglich dafür sorgen, dass die Sicherheitslücke geschlossen wird und mit entsprechenden Updates den Fehler in der WPA2-Verschlüsselung korrigieren. Das gilt vor allem für die Betriebssysteme in den Endgeräten. Die Verbraucher dürfen mit dem Problem nicht alleine gelassen werden, denn schließlich geht es um private Daten!“ Ries rät Verbrauchern aktiv bei den Herstellern von Routern und Endgeräten nachzufragen, wann mit einem Software-Update zu rechnen ist.

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