Er weiß sich hier auch auf einer Linie mit dem vor kurzem veröffentlichten Ärzteappell in der Zeitschrift Stern, Ausgabe 5.9.2019: „Wenn ich den Appell der Ärzte lese, und diese monieren, dass sie keine Zeit haben, mit den Kranken ausführlich zu sprechen und aufgrund des Zeitmangels nicht erfassen können, woran die Patienten wirklich leiden, dann bestärkt mich das in meiner Auffassung, dass dringender Handlungsbedarf besteht.“

Prof. Dr. Jörg Loth ist gemeinsam mit Dr. Lutz Hager Herausgeber des  Buchs „Patient und Sicherheit – Neue Chancen durch Kompetenz und Kommunikation im Behandlungsprozess“. Im Buch wird auf die hohe Zahl unerwünschter Ereignisse im Behandlungsprozess hingewiesen – allein im Krankenhausbereich jährlich in Deutschland ein bis zwei Millionen, von denen bis zu 800.000 durch die Einhaltung von Sorgfaltsregeln, guter Kommunikation und standardisierten Prozessen vermeidbar sind. In diesem Format werden Lösungsansätze aufgezeigt.

Hintergrund Patientensicherheit:

Patientensicherheit  ist gegeben, wenn der Behandlungsprozess reibungslos verlaufen und es nicht zu unerwünschten Ereignissen gekommen ist. Ein so genanntes „unerwünschte Ereignis“ kann beispielsweise eine allergische Reaktion auf ein Medikament sein. Dies hätte vermeidbar sein können (es wurde nicht gefragt, ob der Patient allergisch auf ein Medikament reagiert) oder unvermeidbar (es war nicht bekannt, dass ein Patient allergisch auf ein Medikament reagieren würde).

 

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